Stadt Kempen "Bloe-se" packen für den großen Martinszug

Stadt Kempen · "Wir warten auf das Kommando, die anderen haben schon angefangen", bemerkt Monika Horten und blickt mit einem Augenzwinkern zu Heiner Wirtz, Vorsitzender des St.-Martin-Vereins Kempen, hinüber. Der schüttelt lachend den Kopf. "Das geht aber nicht", meint Wirtz mit tadelndem Blick zum zweiten Tisch und schickt ein lautes "Anfangen" durch das Foyer des Kempener Rathauses. Das hat sich in einen einzigen großen Süßigkeitenladen verwandelt. Kistenweise sind Süßigkeiten rund um zwei lange Tische aufgebaut, an denen zahlreiche Helfer damit beschäftigt sind die Bloe-s, wie in der Thomasstadt die Tüte an St. Martin heißt, zu füllen. Überall herrscht rege Betriebsamkeit. Geschickte Hände falten blitzschnell die Papiertüten auseinander. Kaum steht die Tüte, ist auch schon die erste Tafel Schokolade darin verschwunden. Es raschelt, wenn Bloe-s um Bloe-s über die Tische wandert und gefüllt wird. Andere sind damit beschäftigt für Süßigkeitennachschub auf den Tischen zu sorgen, andere entsorgen die Umverpackungen und die Schüler der Martinschule stapeln die vollen Tüten auf Rollcontainern. "Hier sitzt jeder Handgriff", lobt Wirtz. Die meisten der rund 100 Helfer sind seit Jahren dabei und selbst der Jüngste, Hennig (10), hat auch schon im vorigen Jahr mitgeholfen Äpfel in die Tüten zu packen. Viktoria Müllenbusch ist sogar eigens aus Speyer angereist. "Ich wohne seit acht Jahren nicht mehr in Kempen, aber ich komme jedes Jahr, um beim Tüten packen zu helfen. Tüten packen hat für mich Tradition, immerhin mache ich das seit weit über 30 Jahren", verrät Müllenbusch.

 Alle Packer sind mit Feuereifer bei der Sache, die Kempener Kinder wollen schließlich Sonntag gut versorgt sein.

Alle Packer sind mit Feuereifer bei der Sache, die Kempener Kinder wollen schließlich Sonntag gut versorgt sein.

Foto: wolfgang kaiser

Mittlerweile sind die Kartonstapel kleiner und die Rollcontainer mit den Tüten größer geworden. Die Stimmung ist bestens. Eine Stärkung in Form von Püfferkes und einem Schnäpschen rückt an. Kempens Bürgermeister Volker Rübo lässt es sich wie in jedem Jahr nicht nehmen, die fleißigen Helfer mit einer Stärkung zu versorgen. Immerhin gilt es 16 Teile zu verpacken und das gleich 4500 Mal.

(tref)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort