Stadt Kempen Breitbandausbau fast abgeschlossen

Stadt Kempen · Rund 6000 Haushalte in Kempen und St. Hubert können ab sofort schnelleres Internet nutzen. Bis Ende Februar werden noch weitere 6800 Haushalte ans neue Netz angeschlossen. Escheln und Bendheide sollen bis Ende 2017 folgen.

 Nahmen gestern symbolisch das schnellere Netz in Betrieb (von links): Sebastian Schuchall (Telekom), Heinz-Peter Teneyken (Stadt), Daniel Breuer (Telekom) und Bürgermeister Volker Rübo.

Nahmen gestern symbolisch das schnellere Netz in Betrieb (von links): Sebastian Schuchall (Telekom), Heinz-Peter Teneyken (Stadt), Daniel Breuer (Telekom) und Bürgermeister Volker Rübo.

Foto: Wolfgang Kaiser

Der Zeitplan war ambitioniert und er konnte fast eingehalten werden. Seit dem vergangenen Frühjahr ließ die Telekom in Kempen und St. Hubert kräftig buddeln und rund 27 Kilometer Glasfaserkabel in der Erde verlegen, damit rund 12.800 Haushalte in den beiden Stadtteilen bald von schnellem Internet profitieren können. Gestern erläuterten Daniel Breuer und Sebastian Schuchall von der Telekom den Stand des Breitbandausbaus.

Die Fertigstellung war zwar ursprünglich bis zum Ende des vergangenen Jahres geplant, aber die kleine Zeitverzögerung ist sowohl aus Sicht der Telekom als auch nach Einschätzung von Bürgermeister Volker Rübo und Kempens städtischem Wirtschaftsförderer Heinz-Peter Teneyken zu verschmerzen. Immerhin hat die Telekom entgegen früherer Erklärungen den Ausbau des Breitbandnetzes in Kempen um mehrere Monate vorgezogen. Denn ursprünglich war der erst für 2017 geplant. Ende Februar sollen in Kempen und St. Hubert insgesamt etwa 12.800 Haushalte in den Genuss des schnellen Internets mit Verbindungen von bis zu 100 Megabit pro Sekunde kommen können. Sie müssen das entsprechende Angebot allerdings bei der Telekom oder anderen Anbietern dafür eigens buchen.

Bürgermeister Rübo zeigte sich gestern beim Ortstermin an der St. Huberter Straße sehr zufrieden mit der Entwicklung. "Wir freuen uns, dass es nun so weit ist: Kempen hat eine Auffahrt zur Datenautobahn", meinte Rübo. "Unsere Stadt wird dadurch als Wohn- und Arbeitsort noch attraktiver", ergänzte er. Der Breitbandausbau sei vor allem für die vielen Unternehmen in der Stadt von großer Bedeutung, meinte der Bürgermeister. Er dankte der Telekom für die gute Zusammenarbeit.

Neben den Stadtteilen Kempen und St. Hubert sind auch die Ortsteile Königshütte, Stiegerheide, Voesch, Schmalbroich und Ziegelheide ans ausgebaute Netz angeschlossen. Für die St. Huberter Sektionen Escheln und Bendheide hat die Stadt mit der Telekom einen Sondervertrag geschlossen. Dank öffentlicher Fördergelder, die die Stadt erhält, können auch diese ländlichen Außenbereichen im Laufe des Jahres ins Netz integriert werden. Bis Ende 2017 soll der Anschluss von Escheln und Bendheide ermöglicht werden. Dann gibt es noch einige wenige Problemstellen - etwa in Klixdorf oder Wall. Auch die Anwohner dort sollen bald vom Breitbandausbau profitieren können. Wann das sein wird, muss allerdings zwischen Telekom und Kempener Stadtverwaltung noch geklärt werden. Tönisberg ist bereits seit zwei Jahren an die schnelle Datenautobahn angeschlossen. Der Ausbau erfolgte seinerzeit von Neukirchen-Vluyn aus. Ans dortige Ortsnetz ist das Bergdorf telekommunikationstechnisch bekanntlich angebunden.

Die Telekom hat in Kempen und St. Hubert 51 neue Schaltkästen aufstellen lassen, weitere 28 vorhandenen Schränke wurden auf die neue Technik umgerüstet. Die neuen Schaltkästen sind zweiflügelig und wurden zumeist an den bereits bestehenden Standorten aufgebaut. Sie bieten genügend Reserve für weitere Kundenanschlüsse, die in den nächsten Jahren erfolgen könnten.

Das neue Glasfasernetz ist nach Angaben der T elekom so leistungsstark, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind. Auch das so genannte Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud soll bequemer werden. "Ab sofort können die ersten Kunden in Kempen und St. Hubert die schnellen Internetanschlüsse online, telefonisch oder im Fachhandel buchen", sagte gestern Telekom-Regionalmanager Daniel Breuer.

Wichtig für die Kunden: Die schnellen Internetanschlüsse kommen nicht von allein in die Haushalte. Die Interessenten müssen selbst aktiv werden und nachschauen, ob und gegebenenfalls ab wann das neue Netz bei ihnen zur Verfügung steht. Dazu hat die Telekom entsprechende Hinweise im Internet unter www.telekom.de/schneller geschaltet. Wer bereits über einen DSL-Anschluss von der Telekom verfügt, kann die höheren Internetgeschwindigkeit gegen Aufpreis nutzen. Dazu reicht ein Anruf bei der kostenfreien Telekom-Hotline unter 0800 330 1000.

(RP)
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