Stadt Kempen Bürgerfreundliche Servicestelle gibt es schon seit 20 Jahren

Stadt Kempen · Die Anlaufstelle für Bürger in Kempen war eine der ersten Einrichtungen ihrer Art in der Region. Es gibt zwei Außenstellen in St. Hubert und Tönisberg.

 Bürgermeister Volker Rübo (l.) und Erster Beigeordneter Hans Ferber (hinten) mit dem Team der Servicestelle im Kempener Rathaus am Buttermarkt (von links): Tanja Wolters, Elfi Deden, Manfred Joosten (Leiter), Axel Stechling, Evelyn Bongen-Romba und Detlef Thomsen.

Bürgermeister Volker Rübo (l.) und Erster Beigeordneter Hans Ferber (hinten) mit dem Team der Servicestelle im Kempener Rathaus am Buttermarkt (von links): Tanja Wolters, Elfi Deden, Manfred Joosten (Leiter), Axel Stechling, Evelyn Bongen-Romba und Detlef Thomsen.

Foto: Norbert Prümen

Als vor 20 Jahren die Servicestelle im Kempener Rathaus mit Zweigstellen in St. Hubert und Tönisberg eingerichtet wurde, war dies noch eine Besonderheit. Nur in wenigen anderen Gemeinden in der Region gab es solche Einrichtungen.

Der damalige Stadtdirektor und spätere Bürgermeister Karl Hensel gab den Anstoß. Sein Nachfolger Volker Rübo sah sich bei der kleinen Jubiläumsfeier gestern Morgen im Rathaus am Buttermarkt darin bestätigt, dass die Servicestelle ein Erfolgsmodell ist. Der Erste Beigeordnete Hans Ferber, in dessen Zuständigkeitsbereich die Abteilung fällt, erinnerte daran, dass in den Räumen im Erdgeschoss früher das Einwohnermeldeamt war. Damals trat man als Bürger noch vor eine Theke, um seine Meldeanliegen zu erledigen. So war direkt Distanz zwischen Verwaltung und Bürger vorhanden. Das sollte sich ändern. Beide Seiten sollten sich auf Augenhöhe begegnen, umschrieb Ferber dies gestern. Heute sitzt man sich an einem Schreibtisch gegenüber. Und die zehn Mitarbeiter nehmen sich nicht nur Zeit für die Anliegen der Bürger, sondern es werden auch schon einmal ein paar persönliche Worte ausgetauscht. Immer wieder sind die Bürger erfreut über die benutzerfreundlichen Öffnungszeiten. Auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten des Rathauses am Buttermarkt hat die Servicestelle geöffnet. Es gibt keine langen Wartezeiten wie in vielen anderen Städten üblich. Und sowohl in Kempen als auch in St. Hubert und Tönisberg liegt die Servicestelle für jeden zentral erreichbar.

Abgesehen von sämtlichen Meldeangelegenheiten, die hier erledigt werden können, ist die Angebotspalette groß. Das reicht vom Abfallsack über Anträge fürs Elterngeld, für die Hundesteuer oder für den Jugendherbergsausweis, den neuesten Mietspiegel bis hin zu Bescheinigungen für den Jugendsport. Die komplette Liste sowie die Öffnungszeiten findet man auf der Homepage der Stadt Kempen unter www.kempen.de. Hier kann man sich auch Formulare herunter laden und vorab zu Hause in Ruhe ausfüllen. Gerade durch die zunehmende Digitalisierung, so Axel Stechling, seit vielen Jahren bereits Mitarbeiter der Servicestelle, hat sich vieles im Arbeitsablauf geändert und wird sich auch in Zukunft noch manches ändern.

Fundsachen sind ebenfalls bei der Servicestelle gut aufgehoben. Inzwischen haben übrigens gefundene Smartphones Fahrrädern den Rang abgelaufen. Nicht abgeholte Sachen werden regelmäßig versteigert. Dies ist jedes Mal eine Fundgrube für Schnäppchenjäger. Es gibt manche Kuriositäten unter den Fundstücken. So wurde in der Servicestelle einmal ein gefüllter Einkaufswagen abgegeben. Glücklicherweise fand sich die Besitzerin relativ schnell. Kürzlich wurden zwei Reisetaschen mit asiatischen Gewürzen und fertigen Gerichten abgegeben. Die mussten aber aufgrund des sich entwickelnden Geruchs bald entsorgt werden, erzählten Stechling und Tanja Wolters amüsiert. Größtes Fundobjekt war ein Trecker, der an die Polizei weitergereicht wurde. "Ein Trecker verliert sich nicht einfach", sagte Servicestellenleiter Manfred Joosten.

(sr)
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