Stadt Kempen Burg: Die SPD will eigene Nutzungsvorschläge machen

Stadt Kempen · Eine SPD-Arbeitsgruppe will Ideen sammeln. Die Kempener Sozialdemokraten halten am Verbleib des Stadtarchivs in der Thomasstadt fest.

Über "Themen, die uns am Herzen liegen," referierte der Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion, Andreas Gareißen, jetzt bei der Mitgliederversammlung der Kempener Sozialdemokraten in den Räumen der Arbeiterwohlfahrt ("Awo-Treff") am Spülwall in Kempen. Etwa 20 Mitglieder hörten interessiert zu.

Ein besonderes, wenn auch keinesfalls leichtes Thema sei die Verwaltungsstrukturreform im Kempener Rathaus, sagte Gareißen. Schon lange mahnte dies die SPD-Fraktion an. Dabei gehe es nicht darum, Personal zu reduzieren, betonte Gareißen ausdrücklich. Vielmehr solle die Organisation gestrafft und die internen Abläufe sollten verbessert werden.

Auch die Unterbringung der Verwaltungsmitarbeiter im Rathaus am Buttermarkt und den Nebenstellen sei nicht optimal. Daher habe auch die SPD nach langen Diskussionen innerhalb der Fraktion bei den Haushaltsberatungen dem Ankauf von drei neuen Gebäuden am Finanzamt an der Schorndorfer Straße zugestimmt. Mit der Konzentration auf dann zwei Orte, eben das Rathaus am Buttermarkt und Verwaltungsnebenstelle an der Schorndorfer Straße, gebe es Gelegenheit zu prüfen, was mit den später leer stehenden Verwaltungsstellen passieren könne.

Eindeutig sprach sich Gareißen für den Verbleib des Stadtarchives in Kempen aus. Allerdings müsse die Präsentation moderner werden. Das Archiv mit seinem reichhaltigen Bestand sei das "Gesicht von Kempen" - ein Schatz, den man pflegen müsse und der zum Konzept der historischen Altstadt passe. Die SPD bemüht sich hier um eine Entscheidung, die im parteiübergreifenden Konsens gefunden werden soll. Gleiches gilt für die künftige Nutzung der Burg. Er habe den Eindruck, dass sich bei diesem wichtigen Thema die Verwaltung zu wenig Mühe gebe, so Gareißen. Weder die Studentenwerkstatt noch Expertenanalysen brachten bislang umsetzbare Ergebnisse. Die SPD hat eine eigene Arbeitsgruppe gebildet, die Nutzungsmöglichkeiten für die Burg erarbeiten soll. Ein weiteres wichtiges Thema ist auch aus Sicht der Sozialdemokraten die Sanierung der weiterführenden Schulen in Kempen.

Bei der Mitgliederversammlung berichtete der SPD-Bundestagsabgeordnete Udo Schiefner von seiner Arbeit in Berlin. Die SPD-Landtagskandidatin für den Wahlkreis Viersen II, zu dem auch Kempen gehört, Tanja Jansen aus Nettetal, erläuterte, welche Fragen und Anregungen derzeit von Bürgern an den Wahlständen geäußert werden. Das führte zu teils engagierten Diskussionen unter den Anwesenden.

(sr)
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