Stadt Kempen CDU: Mehr Personal für Bauverwaltung

Stadt Kempen · Die Kempener Christdemokraten sprechen sich für mehr Personal im Hochbauamt der Stadt aus. Damit sollen dringend erforderliche Sanierungen in Schulen schneller umgesetzt werden. Auch der IT-Bereich soll verstärkt werden.

 Das Thomaeum - im Vordergrund die Turnhalle - zählt zu den ältesten Schulgebäuden in Kempen. Dringend notwendige Modernisierungen mussten in den vergangenen Jahren immer wieder zurückgestellt werden, weil nicht nur das Geld, sondern auch das Planungspersonal fehlte.

Das Thomaeum - im Vordergrund die Turnhalle - zählt zu den ältesten Schulgebäuden in Kempen. Dringend notwendige Modernisierungen mussten in den vergangenen Jahren immer wieder zurückgestellt werden, weil nicht nur das Geld, sondern auch das Planungspersonal fehlte.

Foto: Kaiser

Auf eine genaue Zahl will sich CDU-Fraktionsvorsitzender Wilfried Bogedain nicht festlegen lassen. "Aber zwei bis drei Stellen sollten es schon sein", meint er, wenn es um zusätzliches Personal für die Kempener Stadtverwaltung geht. Bei der Klausurtagung der Cheristdemokraten in Velbert waren auch die städtischen Gebäude ein zentrales Diskussionsthema. Anlass war das so genannte Klimaschutz-Teilkonzept für die städtischen Liegenschaften, dass der Stadtrat im vergangenen Jahr beschlossen hat und das nun umgesetzt werden soll.

Mit öffentlichen Fördergeldern sollen die mehr 110 städtischen Gebäude (etwa Rathäuser, Schulen, Kindergärten oder Sporthallen) auf den Prüfstand gestellt werden. Es geht um den baulichen Zustand und mögliche Sanierungen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Klar ist, dass nach der Bestandsaufnahme, die zunächst ansteht, nicht alle Mängel auf einmal behoben werden können. Dazu fehlt der Stadt zum einen das Geld und zum anderen das Personal, dass die Sanierungen plant und begleitet.

"Vor allem in den Schulen und Kindergärten ist einiges liegen geblieben", stellt CDU-Spitzenmann Bogedain fest. So will die Union bei den anstehenden Haushaltsberatungen für 2015 den Ansatz für Sanierungen, der im vergangenen Jahr bei etwa einer Million Euro lag, "spürbar" erhöhen. Es reiche aber nicht, nur die Haushaltsmittel für dringend erforderliche Sanierungen zu erhöhen, meint die CDU. Notwendig sei eben auch das Personal, dass die beschlossenen Maßnahmen umsetzt. Bogedain: "Uns ist bewusst, dass das Fachpersonal für die erforderlichen Planungsarbeiten nicht ausreicht. Unser Hochbauamt ist längst an Grenzen gestoßen." Die Erfahrung aus dem vergangenen Sommer, als das ehemalige Hauptschulgebäude an der Wachtendonker Straße für die neue Städtische Gesamtschule umgebaut wurde, zeigt, dass so etwas mit dem vorhandenen Personal im Hochbauamt kaum zu stemmen ist. Damals musste in kurzer Zeit deutlich mehr renoviert und entsprechend geplant werden, als ursprünglich vorgesehen. Die Betreuung anderer laufender Arbeiten wie der Bau des neuen Museumseingangs am Klosterhofs mussten zeitweilig zurückgestellt werden. Deren Fertigstellung verzögerte sich dadurch.

Außerdem, so der Bauausschussvorsitzende Jürgen Klement (CDU), sei die Gebührenordnung für Fremdvergaben an freie Planungsbüros geändert worden. "Planungs- oder Architektenleistungen müssen jetzt teurer eingekauft werden. Da ist es günstiger, es selbst zumachen", sagt Klement.

Nicht nur fürs Hochbauamt müsse mehr Personal her, auch der IT-Bereich müsse personell verstärkt werden, um die Betreuung der IT-Netzwerke und deren Ausbau - vor allem in Schulen - zu verbessern, meint die Kempener CDU. "Seit zehn Jahren hat es im Kernbereich der Stadtverwaltung keine nennenswerten Personalverstärkungen mehr gegeben", meint Fraktionschef Wilfried Bogedain.

In den vergangenen Jahren seien vor allem mehr Stellen mit Blick auf die zusätzliche U-3-Betreuung in den städtischen Kindertagesstätten eingerichtet worden. Nun müssten eben die personellen Defizite an anderen Stellen der Stadtverwaltung dringend behoben werden, meinen die Kempener Christdemokraten.

(RP)
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