Kempen Das Altstadtfest füllt Kempens Straßen

Kempen · Die Kempener Altstadt war gut besucht am Wochenende. Die Besucher kamen auf ihre Kosten, es gab aber auch kritische Anmerkungen über das Angebot und die Preise für Pommes & Co.

 Ein munteres Treiben herrschte beim Altstadtfest, das gute Wetter trug sein Scherflein dazu bei.

Ein munteres Treiben herrschte beim Altstadtfest, das gute Wetter trug sein Scherflein dazu bei.

Foto: Kaiser, Wolfgang

Die Kempener Altstadt war gut besucht am Wochenende. Die Besucher kamen auf ihre Kosten, es gab aber auch kritische Anmerkungen über das Angebot und die Preise für Pommes & Co.

Nach einer Woche mit Kälte und Regen änderte sich das Wetter pünktlich zu Beginn des Altstadtfestes das Wetter schlagartig. Dementsprechend gut war das Fest gut besucht. Zwar war es am Freitagabend beim Konzert noch recht kühl. Aber bei der Musik von "Livehaftig” wurde einem schnell warm werden, wenn man mittanzte. "Wir haben uns gestern Abend dick angezogen und spontan zum Markt gegangen”, erzählte ein Besucherin und ihr Begleiter am Tag danach.

 Das musikalische Bühnenprogramm fand großen Zuspruch.

Das musikalische Bühnenprogramm fand großen Zuspruch.

Foto: Kaiser, Wolfgang

Am Samstag wurde nicht nur dieses Paar für den kühlen Abend zuvor entschädigt. Denn es war angenehm warm. Dementsprechend füllte sich die Stadt, besonders mit Beginn der Mittagsstunden. Da war Patrick Glückler, der an seinem Stand auf der Ellenstraße österreichischen Bergkäse und weitere Spezialitäten aus dem Alpenland anbot, noch nicht so richtig zufrieden. Das läge wohl auch an dem Standplatz, mutmaßte er. Ein Stück die Straße hoch am "Essendorfer Genussschmelzerei” ging es dagegen besser zu. Dort bot sich aber auch ein Reich der Entdeckungen. Hier kommt alles in die Gläser, was Essen genussvoll macht. Brotaufstrich von fruchtig bis pikant, Saucen und Pesto. So war es übrigens auch am Stand von "Gesund leben” auf der Judenstraße. Gesunde Naschereien aus Nüssen und Trockenfrüchten waren hier zu finden. Optiker Stephan Bunse, der in der Straße gerade seinen Rundgang begann, freute sich, dass der Anbieter dieses Mal mit so einem großen Stand gekommen war.

Auch sonst gab es zwischen dem üblichen Angebot von Kitsch, den unvermeidlichen Taschen und Tüchern kleine Entdeckungen zu machen — sehr schönen Schmuck zum Beispiel, der den Namen Kunsthandwerk wirklich verdient. Leider fehlte auch der unverwüstliche "Kobold-Staubsauger” mit seinem Zubehör oder auch die Fensterbauer nicht. Da müssen die Veranstalter Werbering und X-Dreams noch eingreifen. Schließlich betonen sie immer wieder, dass sie einen Markt mit viel Qualität anbieten wollen.
Beim Rundgang machten der Vorsitzende des Werberings, Armin Horst, Geschäftsführer Fred Klaas sowie Henning Schmitz und seine Mitarbeiter von X-Dreams dennoch einen zufriedenen Eindruck. Verteilt durch die ganze Innenstadt waren es insgesamt 120 Stände. Schmitz freute sich, dass sehr viele Kempener Einzelhändler das Angebot nutzten, direkt vor ihren Geschäften einen Stand zu platzieren.

Die Familie Thejssen aus Venlo war schon beim Weihnachtsmarkt in Kempen. Und der hatte ihnen so gut gefallen, dass sie angesichts des schönen Wetters mit Freunden zu einem erneuten Besuch gekommen waren. Sie fanden es nicht nur schön in der Stadt, sondern genossen auch die entspannte Ruhe in den Straßen. Dem stimmten auch die Meiers aus Essen zu. Ihre Tochter wohnt in der Nähe von Kempen. Vom ihr hatten sie vom Altstadtfest gehört und verbanden nun den Familienbesuch mit dem Fest. Immer wieder sammelte sich das Publikum beim Bühnenprogramm auf dem Buttermarkt. Hier konnte man ausruhen und je nach Wunsch von gutbürgerlich bis ausgefallen schlemmen.

Allerdings war an den Ständen oftmals Unmut über die Preise zu hören. Das ist gut zu verstehen, denn bei drei Euro für ein Schälchen Pommes schluckt ein Familienvater angesichts seiner hungrigen Kinder doch sehr. Hier sollte der Werbering unbedingt auch einmal Gespräche mit den Betreibern der Stände führen.

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