Kempen Das Geld muss "am Bett ankommen"

Kempen · Eine Delegation des AKH Viersen informierte sich in Berlin über Pflege.

Eine Delegation des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Viersen hat den heimischen CDU- Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer in Berlin besucht. Es war quasi ein Gegenbesuch. Der Abgeordnete hatte im Sommer im Viersener Krankenhaus ein Praktikum absolviert und die Gruppe in die Hauptstadt eingeladen. Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann, begrüßte die beiden Geschäftsführer, Kim-Holger Kreft und Dr. Thomas Axer, sowie Pflegedirektorin Elke Harms.

Nach einem kurzen Gespräch verfolgte die Delegation die Debatte um das Pflegestärkungsgesetz. Im Anschluss wurden die Vertreter des AKH und der Bundestagabgeordnete Schummer empfangen. Mit der Parlamentarischen Staatssekretärin des Gesundheitsministeriums, Anette Widmann-Mauz, redeten die Experten aus Viersen über die Krankenhausreform und die Neuordnung der Pflegeberufe.

Widmann-Mauz sicherte zu, dass der Bund zusätzlich 300 Millionen Euro für Pflegekräfte in Krankenhäusern mobilisiert. Sie mahnte an, dass dieses Geld von den Trägern auch "an das Bett der Patienten" gelangen müsste. Bei der Neuordnung der Pflegeberufe geht es um die Zusammenführung von Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege in einer gemeinsamen Grundausbildung. Stufenweise solle dann die Spezialisierung erfolgen. Schummer: "Wichtig ist, dass der Zugang zur Pflegeausbildung auch für praktisch Begabte offen bleibt. Es muss eine stufenweise Ausbildung von der Pflegeassistenz bis zur qualifizierten Krankenpflege möglich sein. Gerade um den praktische Ansatz in der Berufsausbildung beneiden uns viele andere Staaten."

Ein weiteres Gespräch brachte die Gruppe aus der Kreisstadt mit dem Berichterstatter der Pflegeausbildung Erwin Rüddel (MdB) zusammen. Mit dem Programm werden vom Bund 660 Millionen Euro in den Jahren 2016 bis 2018 zur Verfügung gestellt. Schummer und Kreft vereinbarten einen runden Tisch zwischen Willicher Politikern und Vertretern des AKH für eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit. Das AKH stellt heute bereits die Notärzte in der Stadt Willich. Gemeinsame Themen sollten auch eine Portalklinik, Palliativmedizin und Hospizarbeit sein.

(jon)
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