Kempen Das Kreisarchiv in Viersen soll ein "Leuchtturm" werden

Kempen · Einstimmig hat der Hauptausschuss in Viersen in einer Sondersitzung die Planung für den Standort am Ransberg "positiv zur Kenntnis genommen"

Die Technische Beigeordnete der Stadt Viersen, Beatrice Kamper, hatte sich eine "positive Kenntnisnahme" aus der Politik erhofft, und in der Sitzung bekam sie, was sie wollte. Die Viersener Politiker können mit dem Plan, das neue Kreisarchiv am Ransberg in Dülken zu bauen, gut leben. Nach der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses waren noch einige Fragen offen geblieben. Insbesondere die Grünen hatten sich gefragt, warum nun das neue Archiv am Ransberg gebaut werden sollte und nicht zum Beispiel am Josefsring - auch dort waren zuvor Grundstücke für den Neubau geprüft worden. Nach einem Treffen des Ältestenrats und den Ausführungen, die die Stadtverwaltung nun in der Vorlage zur gestrigen Sitzung gab, waren die Fraktionen jetzt zufrieden. Darin erläutert die Verwaltung, dass die Flächen am Josefsring aufgrund der Größe und fehlender Erweiterungsmöglichkeiten nicht geeignet seien. "Unsere Fraktion kann jetzt besser nachvollziehen, warum die anderen Grundstücke nicht infrage kommen", stellte Grünen-Fraktionsvorsitzende Martina Maaßen fest. CDU-Fraktionschef Stephan Sillekens gab für seine Fraktion ein deutliches Ja aus: Das Kreisarchiv sei "ein weiterer Baustein in Viersens Funktion als Kreisstadt".

Zwar ging es gestern nur um die Kenntnisnahme des Standorts. Es gab nichts zu beschließen. Doch Politiker machten auch deutlich, dass sie weiterhin in die Planung eingebunden werden möchten. Man sei in der Pflicht, die Einrichtung des Archivs, auch die Entwicklung des pädagogischen Konzepts, zu begleiten, wie es den Bürgern versprochen worden sei, erinnerte Michael Lambertz (SPD). Maaßen mahnte den Umweltschutz an, sie forderte ein energetisch gut aufgestelltes Haus: "Wir wollen zu einem Leuchtturmprojekt kommen." Weil der Ausschuss darauf drang, in die Baukommission einbezogen zu werden, versprach Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD), dies gegenüber dem Landrat vorzutragen.

(biro/mrö)
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