Stadt Kempen Das Nikolaus-Team verteilt Tüten für Flüchtlingskinder

Stadt Kempen · Bewegende Szenen gab es jetzt bei der Bescherung im Begegnungscafé im evangelischen Gemeindezentrum in Kempen.

 Kempens bekanntester Nikolaus - Walter Simon - bescherte die Flüchtlingskinder im Begegnungscafé der Kirchen und des Asyl-Arbeitskreises.

Kempens bekanntester Nikolaus - Walter Simon - bescherte die Flüchtlingskinder im Begegnungscafé der Kirchen und des Asyl-Arbeitskreises.

Foto: Kaiser

Aus Fremden werden Freunde: Im evangelischen Gemeindezentrum an der Kerkener Straße in Kempen fand jetzt das sechste Begegnungscafé für Einheimische und Flüchtlinge statt. Der Zustrom zu der gemeinsamen Veranstaltung von evangelischer und katholischer Kirchengemeinde, der muslimischen Gemeinde und des Arbeitskreises Asyl und Menschenrechte übertraf alle Erwartungen. An die 150 Besucher füllten die Räume und hatten eine schöne Zeit. Höhepunkt war der Auftritt des seit 2009 vierköpfigen Kempener Nikolaus-Teams: als Heiliger Mann Walter Simon; als Hans Muff Simons Tochter Andrea Niederprüm, Kursleiterin für das Babyschwimmen im Krankenhaus; deren Tochter Lina Marie (13) als Engel; der einstige Hausmeister der St. Huberter Schule, Harald Neuhaus, als Trompeter. Simons Bescherungsmannschaft verteilte, von den Organisatoren des Cafés gespendet, 25 leckere Tüten. Aber die reichten angesichts des Andrangs nicht aus, so dass Pfarrer Michael Gallach für eine ganze Reihe von Flüchtlingskindern eine Liste zur Nachbescherung anlegte.

Noch eindrucksvoller aber: Die Texte, die der Nikolaus Walter Simon für diesen Auftritt sorgsam ausgesucht und sensibel gestaltet hatte. Sie handelten von Frieden und Erlösung und wurden den gebannt lauschenden Zuhörern von zwei Dolmetschern ins Arabische übersetzt. Da war "Unterwegs nach Betlehem": Eine Geschichte von Peter Schmitz aus Viersen, die von Flüchtlingen auf der Suche nach Frieden und Erlösung handelt; und da war "Eine Friedenskerze" des belgischen Ordenspriesters und Schriftstellers Phil Bosmans: "Niemand muss mutlos werden...". Während Simon den bewegenden Text vorlas, zündete er eine Kerze an, und die fand strahlende Augen. So strahlend, dass die Friedenskerze auch in den nächsten Cafés leuchten wird - das nächste Mal am kommenden Freitag, 18. Dezember.

(hk-)
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