Stadt Kempen Den Niederrhein per Rad erkunden

Stadt Kempen · Viele machten sich gestern von der Kempener Burg aus auf den Weg: Radwandertag war angesagt. Für den guten Ton sorgte die Kempen Big-Band. Der Pannendienst wurde kaum in Anspruch genommen.

 Auf die Plätze, fertig, los: Der Niederrheiner liebt sein Fahrrad, entsprechend viele Teilnehmer starteten gestern an der Kempener Burg.

Auf die Plätze, fertig, los: Der Niederrheiner liebt sein Fahrrad, entsprechend viele Teilnehmer starteten gestern an der Kempener Burg.

Foto: wolfgang kaiser

Das Thermometer zeigt angenehme 26 Grad, der Himmel ein bisschen bewölkt, nach den Tagen der Hitze ideale Bedingungen für den 24. Niederrheinischen Radwandertag am Sonntag. So fand sich auch schon zu Beginn um 10 Uhr eine ganze Schar Radler an der Burg ein, um von dort aus zu starten. Einhelliges Votum bei allen, dass sie sich auch vom leichten Gewittergrummeln nicht abschrecken lassen. Außerdem zeigten sie auf ihre Packtaschen. Da waren nicht nur Getränke und Verpflegung drin, sondern auch eine Regenjacke.

Bürgermeister Volker Rübo, bekanntermaßen in und um Kempen immer mit dem Rad unterwegs, bewunderte in seiner Begrüßung den Mut der Radfahrer. Aber man wisse ja, dass der Lieblingsplatz des Niederrheiners auf dem Fahrrad wäre. So wünschte er allen Teilnehmern den leichten Sommerwind allezeit im Rücken. Einen guten Rat gab der Bürgermeister dann aber doch noch mit auf die Tour. Man sollte sich, falls es doch unterwegs gewittern sollte, nicht unter Bäume stellen, sondern lieber geschützteren Unterschlupf suchen. "Gibt ja genug Kneipen unterwegs", wurde da schon im Hintergrund gewitzelt.

Überhaupt war das ein Merkmal am Startpunkt Burgwiese: Gute Laune überall. Unter den Radfahrern, an den Informationsständen, am Stand der Stadt, wo es die Starterkarten und die Reisestempel gab, überall wurde gescherzt und gelacht. Zur guten Laune trug dann sicherlich auch noch die Kempen Big Band unter Leitung von Markus Türk bei, die ab 11 Uhr mit Klassikern von Jazz, Swing und Pop unterhielt. Die Musiker konnten sich über die Bühne freuen, die noch von den beiden Konzerten der Sommermusik dort stand. "Wow" sagten drei Musikerinnen, als sie sich die Bühne betrachteten. Der kleine Noah, 19 Monate jung, konnte es kaum erwarten, dass die Musiker anfingen. Derweil räumten Stadtsprecher Christoph Dellmans und einige Helfer noch Sperrgitter vom Vorabend weg, damit man den Zugang zur Wiese am Von-Loe-Denkmal ungehindert passieren konnte. Rund um die Wiese gab es Infostände vom Kempener Umweltreferat, von Niederrhein-Tourismus und der ostfriesischen Hesel. Ein Kontakt, der sich vor langen Jahren schon ergeben hat, so Gerd Weber. Als Ostfriese ist ihm das Rad sowieso vertraut und er machte fleißig Werbung für seinen Ort. Außerdem spendiert Hesel als einen der Hauptpreise für Radler, die mindestens drei Stempel auf ihrer Starterkarte haben, ein Wochenende für zwei Personen in Hesel. Hauptpreis ist wie in jedem Jahr ein Fahrrad, gestiftet von Markus Claaßen, ebenso gab es Gutscheine von Kempunie Bikewear und Fahrradzubehör von der Firma VeloSport zu gewinnen. Claaßen übernahm auch wie in jedem Jahr den Pannendienst. Er war aber sehr zufrieden, dass alle Räder ausgesprochen gut gepflegt wären und er wohl nicht viel in Anspruch genommen würde.

Annelie und Wilfried Horst hatten sich wie viele mit ihrem Pedelecs zur Tour aufgemacht. Einfach eine willkommene Unterstützung, der zuschaltbare Elektroantrieb, meinten die beiden. So hielten es auch Ex-Karnevalsprinz Theo Balters und seine Frau Karin. Sie wollten die lange Tour von 54 Kilometern schaffen. Schon eine Tour hinter sich hatten die Mitglieder des Hülser Sportvereins, sich trotzdem aber auch für die lange Strecke entschieden. Bei Petra und Rudolf Trecker und Enkel Finn (11) aus St. Hubert stand dagegen die kürzere Familienroute auf dem Plan. Uschi Bose und Hildegard Pothen waren mit einer Gruppe des VLN gekommen. Eine mittlere Strecke sollte es sein, so die beiden Damen. Und freuten sich, dass ein Mitglied der Gruppe die Strecke bereits vorher geprüft hatte. "Wir brauchen uns um nichts zu kümmern".Dann sollte es aber endlich los gehen.

(sr)
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