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Kreis Viersen Der Straßenausbau wird teurer

Kreis Viersen · Anwohner und Autofahrer ärgern sich: Bei der L 373/B 509 lief die Sanierung schief — jetzt wird sie erst später fertig.

 Die Landstraße zwischen Nettetal und Grefrath wird saniert.

Die Landstraße zwischen Nettetal und Grefrath wird saniert.

Foto: buschkamp

Dirk Zimmermann aus Nettetal-Bocholt ärgert sich über die Sanierung der Land- und Bundesstraße zwischen Hinsbeck und Lobberich: "Wir wundern uns über gar nichts mehr. Aber wir haben die Nase voll", sagt er. Die Anwohner würden seit Mai massiv belastet, die Verkehrssperrungen seien nicht nachvollziehbar. Vorgärten und Felder seien während der ersten Bauphase durch entgegenkommende Fahrzeuge zerstört worden.

Auch CDU-Ratsfrau Gaby Glatz hat viele Beschwerden über die Baustelle gehört - und ärgert sich auch selbst über die Qualität der Arbeit: Im ersten Bauabschnitt sei der Untergrund nicht tief genug ausgekoffert worden, die Fahrbahn habe wieder rausgerissen und erneuert werden müssen. Das sei den Bürgern nicht zu vermitteln.

Der Baulastträger Straßen NRW hat im Mai damit begonnen, die Bundes- und Landstraße instandsetzen zu lassen. Immer wieder hatten sich Politiker und Bürger über Löcher und Rillen in der vielgenutzten Straße beschwert. Die Fahrbahn sei, so Projektleiter Dietmar Giesen, derart marode gewesen, dass sie eigentlich kaum mehr zu befahren gewesen sei. Das Investitionsvolumen wurde zu Beginn auf 2,8 Millionen Euro geschätzt.

Das Vorhaben wurde in drei Abschnitte unterteilt: Mitte Mai wurde in Hinsbeck mit den Arbeiten begonnen. Und bereits dort begannen die Probleme, wie Giesen jetzt auf Nachfrage einräumt. "Natürlich haben wir im Vorfeld Proben genommen. Doch der Zustand der Straße war deutlich schlechter, als wir angenommen hatten", so der Projektleiter. Deswegen habe der Fahrbahnbelag ersetzt werden müssen. "Das hat zu einer Verzögerung von neun Wochen geführt", berichtet der Projektleiter.

Und die kostet auch richtig Geld: Dietmar Giesen rechnet zurzeit mit Gesamtkosten in Höhe von vier Millionen Euro. Seine Hoffnung sei nach dem ersten Bauabschnitt gewesen, diesen Zeitverlust wieder wettzumachen. Doch das Gegenteil sei eingetreten: "Dort war der Untergrund nicht so schlecht wie im ersten Abschnitt, sondern noch schlechter", erklärte er. Die Verzögerung habe nicht aufgeholt werden können. Er widerspricht dem Eindruck, dass es sich um eine "Bummelbaustelle" handelt: "Wir sprechen regelmäßig mit der Firma, ob mehr Personal oder Maschinen helfen würden."

Jetzt wird die Sanierung voraussichtlich erst im Februar 2018 abgeschlossen - neun Wochen später als geplant. Und das auch nur, wenn im Winter keine Pausen eingelegt werden müssen.

(busch)
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