Rekordzahl DHL-Zentrum Krefeld bearbeitete 570.000 Pakete

Krefeld · Die Mitarbeiter im DHL Paketzentrum in Krefeld haben in der Vorweihnachtszeit fast viermal so viele Frachtstücke bearbeitet wie an normalen Tagen. Statt durchschnittlich 150.000 waren es 570.000 Stück - so viel wie noch nie.

 Die Förderbänder im Frachtzentrum haben eine Länge von 3,6 Kilometern.

Die Förderbänder im Frachtzentrum haben eine Länge von 3,6 Kilometern.

Foto: DHL

Um die erhöhten Sendungsmengen zu bearbeiten, wurden schon im Oktober 100 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. An der Anrather Straße sorgen 350 Beschäftige dafür, dass alle Pakete rechtzeitig ihren Empfänger erreichen. Dank moderner Sortiermaschinen können hier bis zu 32 000 Pakete pro Stunde bearbeitet werden. Das Paketzentrum in der Seidenstadt ist eines von 33 bundesweit und versorgt mehr als drei Millionen Menschen in den Postleitzahlengebieten 40, 41 und 47.

Das Unternehmen wächst am Standort Fichtenhain konstant, weil es vor allem durch den Handel im Internet profitiert. Es gibt nicht sonderlich viele Statistiken, in denen Krefeld unter den Top 3 der Bundesrepublik rangiert. Da ist es umso erfreulicher, wenn es ausgerechnet in Sachen Wachstum im Umsatz und auf dem Arbeitsmarkt so ist: Das Paketzentrum der Deutschen Post DHL zählt in Sachen Paketen zu den größten DHL-Standorten in Deutschland.

In der Vergangenheit haben mehr als 75 Millionen Pakete den Standort Krefeld verlassen, deutschlandweit waren es mehr als eine Milliarde. Täglich sind es im Schnitt rund 150 000 Pakete, die in Forstwald in die gelben Transporter des Unternehmens gepackt werden. Rund 550 Lastwagen verlassen dann den hiesigen Standort und liefern ihre Fracht aus. "An Montagen und Dienstagen sind es im Durchschnitt etwa 25.000 mehr am Tag", erzählte Thomas Riedl, der Leiter des Paketzentrums, unlängst. Der Zuwachs an beiden Tagen erklärte sich dadurch, dass am Wochenende verstärkt im Internet bestellt wird - vor allem, wenn das Wetter mies ist.

"Wir profitieren enorm vom immer mehr zunehmenden Verkauf von Waren über das Internet, zumal sich ja auch die Laufzeit eines Paketes deutlich beschleunigt hat. Meistens ist ja das Paket spätestens zwei Tage nach dem Bestellauftrag schon beim Käufer", sagt Riedl. Vor allem an den Tagen kurz vor Weihnachten können sich die Mitarbeiter in Krefeld kaum noch vor Arbeit retten. Waren es im Jahr 2009 noch 300 000 Pakete an einem Tag, so knackte Krefeld in 2013 zum ersten Mal die 500 000er Marke. Jetzt sind es schon 570.000 Stück. "Das ist in solchen Tagen nur mit deutlich erhöhtem Personalaufkommen möglich. Unsere Bänder laufen dann 23,5 Stunden am Stück", sagte Riedl.

Mitarbeiter aus 18 Nationen sind normalerweise in Fichtenhain beschäftigt, an den Tagen vor Weihnachten werden weitere 100 zusätzlich beschäftigt. Sie arbeiten in zwei Schichten, tagsüber von 12 bis 22 und nachts von 23 bis 7 Uhr. Die Tagschicht kümmert sich hauptsächlich um den Paketausgang, die Nachtschicht um den Eingang. Kein Wunder also, dass die Fläche, die DHL in Krefeld unterhält, riesig sein muss. Das Gebäude selbst misst 300 Meter Länge und 125 Meter Breite, durch die in mehreren Etagen liegenden Förderbänder ergibt sich so eine Nutzfläche von rund 124.000 Quadratmetern. Die Förderbänder, die die ankommenden Pakete vom Eingang quer durch die Halle zum entsprechenden Tor-Ausgang transportieren, messen insgesamt 3,6 Kilometer.

40 Endstellen gibt es für Pakete, die in ein anderes Paketzentrum befördert werden, 344 für den jeweiligen Zustellbezirk. An 137 Toren werden dann die Lkw beladen, die anschließend zu ihren jeweiligen Zielen abfahren.

(RP)
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