Gemeinde Grefrath Die Gemeindewerke geben Vollgas

Gemeinde Grefrath · Sie versorgen Grefrath mit Gas, Wasser und Strom. Außerdem betreiben sie die beiden Bäder in Grefrath. Das Hallenbad kauften die Werke vor genau 30 Jahren.

 Das Bad wurde im Jahr 2016 gründlich saniert - unter Federführung von Britta Horster und Geschäftsführer Erik Ix.

Das Bad wurde im Jahr 2016 gründlich saniert - unter Federführung von Britta Horster und Geschäftsführer Erik Ix.

Foto: wolfgang kaiser

In der Niersgemeinde sind es die 117 Jahre alten Grefrather Gemeindewerke, die die rund 16.000 Einwohner mit Gas, Wasser und Strom versorgen und auch die Bäder betreiben. Die Versorgung mit Energie ist in unseren Breitengraden längst eine Selbstverständlichkeit. In anderen Erdteilen, beispielsweise Afrika, ist dies auch im 21. Jahrhundert nicht der Fall. In diesem Jahr 2018 können die von Erik Ix geleiteten Gemeindewerke mit vielen runden Zahlen aufwarten. So wurde vor genau 90 Jahren, in Alt-Grefrath mit dem Bau des ersten Wasserwerkes begonnen, direkt angrenzend an den ehemaligen Sportplatz Nordkanal. Dieses Wasserwerk kann man auch heute noch besichtigen, wird es jedoch als Wasserwerk nicht mehr erkennen, denn es wurde umgebaut zu einem attraktiven Wohnhaus. Doch das untere Mauerwerk besteht noch aus den Steinen des alten Wasserwerkes. 1986/87 wurde an der Vinkrather Straße in Grefrath das neue Wasserwerk gebaut, das auch heute noch in Betrieb ist. Im heutigen Grefrather Ortsteil Oedt wurde vor 90 Jahren ein Konzessionsvertrag mit den Stadtwerken Kempen geschlossen, der jedoch für Mülhausen keine Gültigkeit hatte. 1904 und 1905 wurde ein Vertrag für Gas für Mülhausen geschlossen zwischen der Gemeinde Oedt und den Grefrather Gemeindewerken, sowie mit dem Kloster Mülhausen und den Gemeindewerken. Im Jahre 1928, also auch vor 90 Jahren, gab es einen Vertrag, der geschlossen wurde für die Stromlieferung an die Firma Girmes. Die Gemeinde Oedt war der andere Vertragspartner.

Vor 105 Jahren (1913) wurde in der Gemeinde Grefrath (Alt-Grefrath) die Elektrizität eingeführt. 1960 wurde in Grefrath das alte Gaswerke still gelegt, und es begann der Ferngasbezug. Vor genau 40 Jahren (1978) wurde aus dem Eigenbetrieb Gemeindewerke Grefrath, eine GmbH. Mit der kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1970 übernahmen die Grefrather Gemeindewerke auch die Wasserversorgung für die Ortsteile Oedt und Mülhausen. Das Hallenbad erwarben die Gemeindewerke vor genau 30 Jahren, zum 1. Januar 1988. Die Gasversorgungsanlagen in Oedt und Mülhausen haben die Gemeindewerke von den Kempener Stadtwerken vor genau 45 Jahren käuflich erworben. Fast 30 Jahre alt die der Erweiterungsbau der Verwaltung der Werke, an der Straße "An der Plüschweberei." 1962 wurde mit dem Ausbau der Wasserversorgung im Ortsteil Vinkrath begonnen. 1980 ging in Vinkrath die Wasserförderungsanlage in Betrieb. Vielleicht werden es einige ältere Bürger wissen. Die jüngeren Einwohner eher wohl nicht. Seit genau 30 Jahren (1988) bezieht die Gemeinde Grefrath Wasser aus Hinsbeck-Hombergen. Darum hat die Niersgemeinde lange kämpfen müssen. Überörtliche Stellen wurden damals eingeschaltet um das Wasserrecht in Nettetal für Grefrath zu sichern. Die Grefrather Gemeindewerke dürfen in Hinbeck-Hombergen per anno eine Million Kubikmeter aus drei Tiefwasserbrunnen fördern und nutzen. Grefrath hat früher Strom vom RWE bezogen, doch sowohl das Netz für Oedt und Mülhausen, wie auch für Grefrath und Vinkrath wurde vom RWE gekauft. Seit fast 20 Jahren gibt es in Grefrath die neue Strommarke "trio-Strom."

 Während der Wintermonate ist das Hallenbad in Grefrath ein gern besuchter Ort.

Während der Wintermonate ist das Hallenbad in Grefrath ein gern besuchter Ort.

Foto: prümen

Vielleicht auch einmal interessant zu wissen ist die Tatsache, dass es in Grefrath bei den Gemeindewerken schon im Jahr 1995 einen erdgasbetriebenen Kleintransporter gab. Längst sind die Grefrather Gemeindewerke auch zu einem Sponsor bei verschiedenen Veranstaltungen in der Sport-und Freizeitgemeinde Grefrath geworden. Ohne die Werke könnten beispielsweise die Bäder in Grefrath nicht mehr betrieben werden. In Grefrath werden 90 Prozent der Bevölkerung mit Erdgas versorgt.

(mab)
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