Stadt Kempen Die Kommunikation im Hagelkreuz ist in Ordnung

Stadt Kempen · Der Bürgerverein Kempen-Hagelkreuz suchten am Karsamstag das Gespräch mit den Menschen vor Ort.

 Der Bürgerverein Kempen-Hagelkreuz hat rund 200 Mitglieder. Zu seinen Aufgaben gehört der Einsatz für die Hagelkreuz-Bewohner, die Organisation von Bürgerfest, Nikolas- und Osterei-Aktion.

Der Bürgerverein Kempen-Hagelkreuz hat rund 200 Mitglieder. Zu seinen Aufgaben gehört der Einsatz für die Hagelkreuz-Bewohner, die Organisation von Bürgerfest, Nikolas- und Osterei-Aktion.

Foto: ACHIM HÜSKES

"Och, das ist aber freundlich!", sagt Irmgard Niwakowski und nimmt das bunte Osterei von Willi Stenhorst entgegen. Der Vorsitzende des Bürgervereins Kempen-Hagelkreuz und einige seiner Vorstandskollegen verteilten am Karsamstag zuerst am Concordienplatz und später dann am Edeka-Markt im Hagelkreuz 200 buntgefärbte Hühnereier und zahlreiche Tulpen. Seit fünf Jahren nutzt der Bürgerverein diesen Tag, um mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen. Was also bewegt die Menschen im Hagelkreuz-Viertel?

Irmgard Niwakowski jedenfalls ist zufrieden. "Die Atmosphäre hier ist schön, die Menschen gehen freundlich miteinander um. Leider wird der Wochenmarkt auf dem Concordienplatz nicht besonders gut angenommen. Wenn ich einen Osterwunsch frei hätte, wäre ich für mehr Aktivitäten rund um den zentralen Platz im Hagelkreuz", sagt die Kempenerin, die an diesem Morgen mit dem Velo unterwegs ist. Im Fahrradkorb steht ein hübsch verpacktes Blumengeschenk. "Das ist für die Schwiegereltern meines Sohnes, der in Rhede nahe Bocholt wohnt. Dort sind wir morgen, am Ostersonntag, zum Grillen eingeladen", erzählt Niwakowski von ihren Wochenendplänen. Da sie bis vor kurzem als Kassiererin beim VdK tätig war, weiß sie von der Bedeutung des Ehrenamts. "Der Bürgerverein leistet tolle Arbeit", sagt sie.

"Früher hatten wir eine Art Bürgersprechstunde eingerichtet", sagt Bürgervereins-Vorsitzender Willi Stenhorst. Doch mit der Einführung der Ostereieraktion wurde klar, dass man auf diese Weise viel ungezwungener ins Gespräch kommt. Die Aktion ist ein Beispiel für gelungene Zusammenarbeit: Stenhorst hat die Eier besorgt, Beisitzerin Eva-Maria Willemsen die Tulpen. Den blauen Bollerwagen mit den schicken roten Felgen steuerte Beisitzer Dirk Ostholt als Leihgabe bei. Sein am Ostersonntag zehn Jahre alt gewordener Sohn Tobias war der jüngste Teilnehmer der Ostereieraktion.

Gespannt sind Stenhorst und seine Bürgerverein-Kollegen auf die Umsetzung des Pilotprojektes Hagelkreuz. Hier will die Stadt "Wandel gestalten", also ein gutes Zusammenleben bestärken. Konkret geht es darum, gerade für ältere Mitbürger des Stadtteils notwendige Hilfestellungen zu bündeln, ihnen also ein Leben in den eigenen vier Wänden bis ins hohe Alter ermöglichen. Die zentrale Anlaufstelle für diese Themen soll das Rathaus am Buttermarkt sein, so der Plan.

Bürgervereinsmitglied Hans Janßen (77) war bis 2009 stellvertretender Bürgermeister von Kempen. Er schätzt die aktuelle Lage des Hagelkreuzes als "sehr gut, mit viel Grün im öffentlichen und privaten Raum" ein. "Um das Wohnumfeld stetig zu verbessern, ist eine gute Kommunikation mit den Bürgern unerlässlich. Und die stimmt bei uns im Hagelkreuz", sagt Janßen. Und reicht Anja Erl und Dirk Urenjak, die mit Hund Hyko am Concordienplatz unterwegs sind und zu Ostern "faulenzen" wollen, ein buntes Osterei. "Oh, das ist aber freundlich!", bedankt sich das Paar für das österliche Geschenk.

(tone)
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