Gemeinde Grefrath Die Legomännchen mögen Hamlet

Gemeinde Grefrath · Eine Zusammenfassung der unterschiedlichsten Schulprojekte von zwei Jahren gab es jetzt beim Kulturabend der Abiturienten in der Liebfrauenschule. Die Q2 stellte ein buntes Potpourri aus Tanz, Gesang und Film vor.

 Bemerkenswertes bekamen die Besucher beim Kulturabend des Mülhausener Liebfrauengymnasiums geboten. Der Erlös fließt in die Finanzierung des Abi-Balls.

Bemerkenswertes bekamen die Besucher beim Kulturabend des Mülhausener Liebfrauengymnasiums geboten. Der Erlös fließt in die Finanzierung des Abi-Balls.

Foto: achim hüskes

"Wir möchten heute Abend ein wenig Kultur präsentieren. Wir haben in den letzten zwei Jahren an verschiedenen Projekten gearbeitet. Es gibt Soloacts, Musicalinterpretationen, die Abi-Band gibt ihr Debüt und der IV Kurs steht schon in den Startlöchern", begrüßt Chantalle Brötsch mit einem strahlenden Lächeln. "Kultur pur", schließt sich Tizian Overgoor an. Lange Vorreden gibt es aber nicht, denn der Instrumental Vocalkurs, kurz IV genannt, unter der Leitung von Musiklehrer Jakob steht tatsächlich schon vor der Bühne im PZ der Liebfrauenschule Mülhausen. Und damit geht er auch schon los, der Kulturabend, zu dem die Q2 eingeladen hat. Seit Jahren ist es Tradition, dass die Abiturienten einen Kulturabend veranstalten, der unter anderem dazu dient, die Kasse für den Abi-Ball aufzufüllen.

Ein einzelner Spot erhellt inzwischen die Bühne, wo Nele Prange vom IV mit beeindruckender Stimme das erste Stück des Abends präsentiert. "I see fire" klingt durchs PZ, wobei der restliche Chor die klangvolle Stimme der jungen Frau untermalt. Donnernder Applaus aus den Publikumsreihen, dann folgen "Africa" und "Put a little love" von den rund 30 Abiturienten. Die Besucher klatschen mit, die Stimmung ist bestens und der erste Ruf nach Zugabe ist zu hören, den der IV auch gerne erfüllt. Während die Bühne blitzschnell für den nächsten Auftritt vorbreitet wird, unterhalten Tizian und Chantalle die Besucher auf kurzweilige Art und Weise.

Mit einem Ausschnitt aus dem Musical "Cats" geht es weiter. Fünf Katzen, die zu den bekannten Musikstücken des Musicals tanzen. Schleichende und springende Schritte, Katzen, die sich rekeln und strecken. "Von den kleinen Katzen geht es nun zu den großen", kündet Tizian an, denn der "König der Löwen" ist das nächste getanzte Stück. "Footlose", "Grease", "Hairspray", "Tanz der Vampire" und die "Rocky Horror Picture Show" folgen, allesamt in prächtigen Kostümen und Bühnenbildern. Doch egal, welches Musical es ist, die Handschrift von Barbara Pink-Schneider spiegelt sich überall wider. Denn in den von ihr geleiteten Sportgrundkursen "Tanzprofil" liegt der Ursprung aller Musicals, die die Schüler in Eigenchoregographie einstudiert haben. Im Unterricht und der Freizeit arbeiten die Abiturienten an den einzelnen Präsentationen, angefangen von Tanz über Gesang bis hin zum Film.

"All of me" trägt Mareen Müller, begleitet von Jasmine Decker am Klavier vor, während Marie Helferl "Auf anderen Wegen" singt. Das Medley der Niersboys begeistert und die Abi-Band mit Schlagzeug, Bass, Gitarre und drei Sängern vermittelt einen ersten Einblick auf das, was die Besucher beim Abi-Ball erwartet. Es gibt aber auch nachdenkliches beim Kulturabend. Der Literaturprojektkurs hat einen rund halbstündigen Film produziert, der eindrucksvoll mit dem Thema Verlust einer geliebten Person umgeht. In schwarz-weiß gehalten, mit in Farbe eingeblendeten Erinnerungen, spiegelt er viel Gefühl wider. Was Shakespeares Hamlet mit Legofiguren zu tun hat, das demonstriert Marius Hojemski. Er schuf einen zweiminütigen Legofilm, der die Besucher mitreißt. Viel zu schnell rückte das große Finale heran, bei dem alle Abiturienten nochmals die Bühne eroberten. Eine strahlende Moderation, lachende Darsteller und jede Menge Dankeschöns samt Blumensträußen für Helfer und Organisatoren. Ob die Hausmeister, die Technik und nicht zuletzt Tizian und Julia Fliegen, die das Gesamtpaket organisiert hatten - auch hinter den Kulissen war vorab und während der Vorstellung fleißig gearbeitet worden.

(tref)
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