Stadt Kempen Die Mehrzweck-Mensa

Stadt Kempen · Am Montag war der erste Spatenstich für die Schulmensa auf dem Gelände der Martin-Schule. Ab Anfang 2011 sollen die Schüler dort essen. Das Gebäude kann aber auch für Konzerte und Theateraufführungen genutzt werden.

Bürgermeister Volker Rübo hat ein großes Ziel: Die Schulmensa auf dem Gelände der Kempener Martin-Hauptschule soll kein abschreckendes Beispiel werden. So wie jene Mensen, die er und Mitarbeiter der Stadt sich angesehen haben, bevor sie mit der Planung für das Projekt begannen.

Ob das funktioniert, werden die nächsten Monate zeigen. Gestern war der erste Spatenstich für die laut Rübo "wohl letzte Hochbaumaßnahme für viele, viele Jahre". Sie kostet rund 1,8 Millionen Euro. 100 000 Euro übernimmt das Land, den Rest trägt die Stadt Kempen und muss dafür einen Kredit aufnehmen. Ab Januar 2011 sollen die Schüler das Gebäude nutzen können — nicht nur die der Martin-Schule, sondern auch die Schüler der angrenzenden Gymnasien Thomaeum und Luise-von-Duesberg. Gegessen werden soll zunächst in zwei Schichten.

170 Essplätze

Die Mensa mit einer Fläche von 700 Quadratmetern hat im Speiseraum 170 Ess- und 50 Cafeteria-Plätze. Der Raum kann aber auch als Aula mit mobiler Bühne genutzt werden und bietet dann 350 Sitz- beziehungsweise 500 Stehplätze. Bei höheren Temperaturen können die Kinder draußen unter einem Dach sitzen. Die Mensa soll also nicht bloß der Ort werden, an dem die Schüler zu Mittag essen, sondern auch ein Ort, an dem Menschen sich begegnen und miteinander sprechen. Das über die Fassade ragende Dach und die großen Fenstern sollen das Einladende des Hauses betonen. Otfried Jaeger, Architekt der Mensa, kündigte beim ersten Spatenstich an, dass bereits in wenigen Wochen der Rohbau stehen wird. Ende 2010 soll das Gebäude fertiggestellt sein.

Bis es so weit ist, haben die Schüler weniger Platz auf dem Pausenhof. Die umzäunte Baustelle beansprucht viel Raum. Die Ganztagsschüler der Martin-Schule werden solange weiter in einem Nebengebäude zu Mittag essen. Aktuell sind es rund 40.

Der Menüpreis liegt in der Martin-Schule momentan bei rund 2,50 Euro. Laut Rübo wird das Mittagessen in der neuen Mensa nicht darunter liegen; ein Anbieter ist schon gefunden. Zubereitet wird das Essen wie auch bisher im "Cook-and-Chill-Verfahren" (zu deutsch: "Kochen und Kühlen"). Das heißt, die Speisen werden zubereitet, dann auf unter drei Grad gekühlt, zur Schule geliefert und erst unmittelbar vor der Ausgabe wieder erwärmt. So schmecken die Speisen frischer und verlieren weniger Nährstoffe, als wenn sie beispielsweise längere Zeit warmgehalten werden. Bürgermeister Volker Rübo möchte, dass die Mensa auch dort kein abschreckendes Beispiel wird.

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(RP)
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