Zuhause . . Im Grefrather Heimatverein Die Menschen fühlen sich wohl in Grefrath

Kempen · Der junge Vorstand des Heimatvereins hat die Bürger nach ihrer Meinung gefragt.

Grefrath Rasch sind sich die Vorstandsmitglieder des Grefrather Heimatvereins, Frank Planken und Hubert Döring, einig: "Grefrath ist lebens- und liebenswert." Das Vereinsleben sei intakt, die Nachbarschaften würden gepflegt, das Vereinsbaumfest sei ein Höhepunkt im Jahresreigen. Erfreut ist der Heimatverein weiter, dass es noch relativ viele Geschäfte im Ortskern gebe, ebenso sei das Angebot an Supermärkten und Discountern gut.

Der Heimatverein hält Grefrath für attraktiv. Planken erwähnt das Eissportzentrum, den Flugplatz Niershorst, den Schwingbodenpark, die Bäder und den Markt mit seinen im alten Stil restaurierten Häusern. Als da wären: Die Gaststätte "Zum Fürsten Blücher", das Hotel Haffmanns, die frühere Drogerie Schmitz und das frühere Kaufhaus Witzel (jetzt Beyten). Der Grefrather Heimatverein ist der älteste seiner Art in der Niersgemeinde, er wurde schon 1933 ins Leben gerufen.

Die verschiedenen Angebote des Vereins werden gut angenommen, wie zuletzt die neue Veranstaltung "08/15" im Cyriakushaus. Es gibt in diesem Jahr noch weitere Veranstaltungen: eine Fahrt zum Melaten-Friedhof in Köln oder zur Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. Ein Höhepunkt ist ganz sicher das gemeinsam mit den Gemeindewerken zusammengestellte "Grefrather Kochbuch", das zum Jahresende erscheint. Zu erwähnen ist das Vereinsbaumfest Ende September, bei dem sich der Heimatverein seit Jahren einbringt.

Die Herausgabe der Grefrather Kalender mit den Gemeindewerken hatte großen Erfolg. Der Heimatverein hat außerdem verschiedene Publikationen veröffentlicht, die sich mit Grefrath und seiner Geschichte beschäftigen. Der Verein hat sich für den Erhalt des alten Rathauses, der Villa Berger, eingesetzt und freut sich, wenn Häuser im alten Stil renoviert werden. So ist auch das frühere Rathaus am Markt, das heute im Privatbesitz ist, ein ortsbildprägendes Gebäude.

Wie viele Grefrather Bürger ist auch der Heimatverein der Ansicht, dass eigentlich zu viele alte Häuser abgerissen wurden. Stünden sie nicht unter Denkmalschutz, sei das jedoch kaum zu verhindern. Der Verein hat sich für den Spielbrunnen auf dem Marktplatz ebenso eingesetzt wie für das Denkmal an der Schanzenstraße, das an die frühere Plüschweberei erinnert, den einst größten Arbeitgeber in Grefrath. Beim Vereinsbaumfest im vergangenen Jahr hat der junge Vorstand, mit dem man einen Generationswechsel vollzogen hat, Fragebögen verteilt, deren Antworten ein Stimmungsbild der Grefrather Bürgerschaft darstellten.

Die Menschen in Grefrath fühlen sich wohl, doch bei der Attraktivität machten sie Abstriche. Als attraktiv wurden das Dorenburgmuseum, der Schwingbodenpark und der Marktplatz genannt. Besonders ins Herz geschlossen haben die Grefrather ihren rund 270.000 Quadratmeter großen Schwingbodenpark. Rund 84 Prozent der befragten Bürger halten den Erhalt der historischen Bausubstanz für wichtig. So sind sie auch für den Erhalt des alten Wasserturmes gegenüber den Gemeindewerken, der früher der Plüschweberei für ihre Wasserversorgung diente.

Das Neubaugebiet auf der ehemaligen Nordkanalkampfbahn halten sie für eine "Musterhaussiedlung" und als Bausünde wurde der Neubau an der Ecke Schanzenstraße / Schulstraße /An der Plüschweberei bezeichnet. Langweilig sei die Architektur auf dem Gelände der ehemaligen Plüschweberei. Ebenso sprachen sich die Befragten für den Erhalt des früheren Aussichtsturmes im Schwingbodenpark aus. Planken und Döring waren einer Meinung, dass sich auch die Grefrather Kulturlandschaft sehr positiv entwickelt habe.

Der Heimatverein trage mit seinem Jahresangebot dazu bei.

(mab)
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