Stadt Kempen Die Reisemobile sind wieder unterwegs

Stadt Kempen · Die Niederrheinischen Reisemobiltage lockten am Wochenende die Reisemobilisten in die Region. Auch sonst können sich die Stellplätze Niers-Perle-Oedt und Kempen nicht über Besuchermangel beklagen.

 Fünf Jahre besteht der Kempener Stellplatz für Wohnmobile. Bei der kleinen Feier dabei (v.l.): Matthias und Beate Plaschka sowie Dieter und Ulrike Riedel.

Fünf Jahre besteht der Kempener Stellplatz für Wohnmobile. Bei der kleinen Feier dabei (v.l.): Matthias und Beate Plaschka sowie Dieter und Ulrike Riedel.

Foto: kurt lübke

Der Blick fällt rundherum ins Grüne, durch die Bäume ist ein Stückchen mächtiges altes Mauerwerk sichtbar, der Turm der Burg Uda. Wer allerdings den Blick von oben genießen möchte, der muss sich immer bis sonntags gedulden. "Ab 11 Uhr öffnet der Heimatverein sein Kleinod", informiert Michael Schmidt die gerade angereisten Gäste. Es ist Freitagabend und die ersten Wochenendreisenden sind auf dem Reisemobilpark "Niers-Perle-Oedt" angekommen. Jeden Abend machen Schmidt oder einer seiner drei Mitstreiter, die allesamt als sogenannte Stellplatzpaten v im Einsatz sind, die Runde über den Wohnmobilstellplatz, um Fragen zu beantworten und den neuen Gästen eine Infomappe zu übergeben. "Wir setzen auf Service und das kommt bei unseren Gästen gut an", sagt Schmidt.

Allein von 2014 auf 2015 steigerte sich die Übernachtungszahl um 48,9 Prozent. Sie kletterte nämlich von 1019 Übernachtungen auf 1517. Auch die neue Saison ist gut angelaufen. Vom 25. März bis 21. April verzeichneten die Stellplatzpaten bereits rund 150 Übernachtungen. "Normal öffnen wir den Platz erst im April, aber da in diesem Jahr Ostern so früh war, haben wir die Saison schon vorher gestartet", informiert Schmidt.

Die Niers-Perle-Oedt hat nicht nur ein Informationsblatt über den Platz und die nähere Umgebung herausgebracht, sondern hatte auch die Idee zu einer namens "Rundum gut versorgt". Übersichtlich angeordnet, finden die Reisemobilisten unter den Rubriken "Einkaufen", "Wohlbefinden", "Dienstleistung", "Handwerk und Technik" sowie "Essen und Trinken" jede Menge Tipps in Form von Adressen in Unterkategorien wie Ärzte, Lebensmittel und Restaurants aufgeteilt.

Das Ganze gibt es in Deutsch und Niederländisch, denn auch viele Reisemobilisten aus dem Nachbarland kommen nach Oedt. "Die erste Frage der neu angereisten Gäste betrifft immer die Ver- und Entsorgung. Die zweite Frage ist die nach dem nächstgelegenen Bäcker und die Dritte bezieht sich aufs Essen gehen", weiß Schmidt aus seiner langjährigen Erfahrung.

Aber auch wenn die Stellplatzpaten noch nicht vor Ort und die Mappen noch nicht verteilt sind, können sich die Gäste informieren. Ein Schaukasten enthält die wichtigsten Angaben zum Nachlesen und natürlich die Kontaktdaten der vier Paten. Die Infomappe selber ist aber noch umfangreicher. Sie enthält Broschüren über die Attraktionen der Umgebung, Wanderkarten und eigens für die Region Niederrhein entworfene Hefte von "Niederrhein Tourismus".

"Wir haben etliche Stammgäste, die aufgrund dieser Ausflugstipps immer wieder kommen," berichtet der Stellplatzpate. Insgesamt stehen sieben Stellplätze, ein jeder fünf Meter breit und neun Meter lang, zur Verfügung. Sie bieten damit auch genügend Platz für größere Wohnmobile.

Eine Ver- und Entsorgung ist allerdings nicht möglich, wohl aber in Kempen. Dafür kann der Platz kostenfrei genutzt werden, wobei die Stellzeit maximal drei Tage beträgt. Zudem die Möglichkeit, die große Grillhütte zu mieten, die "Perspektiven für Oedt" gebaut hat. Aktionen zu den Niederrheinischen Reisemobiltagen machen die Oedter nicht. "Dafür sind wir einfach zu klein. Wir punkten mit unserer Betreuung und der schönen Lage", betont Schmidt.

Der Reisemobilpark "Kempen am Aqua Sol" nutzte hingegen das Wochenende für eine ganz persönliche Feier. Dort feierten die Betreiber mit ihren Gästen das fünfjährige Bestehen

(tref)
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