Stadt Kempen Ein Fußballspektakel der Extraklasse

Stadt Kempen · Der SV Thomasstadt Kempen und der VfL Tönisberg waren über Pfingsten beim internationalen E-Jugend-Turnier sehr gute Ausrichter und Gastgeber. Der neue Kunstrasenplatz im Sportzentrum Berliner Allee bereitete keine Probleme.

 Die Fans der beiden Tönisberger E-Jugend-Teams unterstützten ihre Nachwuchs-Kicker stimmungsvoll. An beiden Turnierlagen herrschte auf der Sportanlage an der Schaephuysener Straße eine tolle Volksfestatmosphäre.

Die Fans der beiden Tönisberger E-Jugend-Teams unterstützten ihre Nachwuchs-Kicker stimmungsvoll. An beiden Turnierlagen herrschte auf der Sportanlage an der Schaephuysener Straße eine tolle Volksfestatmosphäre.

Foto: GG

"Das wäre super, wenn wir hier genauso überraschen könnten, wie das Bielefeld im DFB-Pokal geschafft hat", sagten einige E-Junioren des VfL Tönisberg, so die zehnjährigen Moritz und Oscar. Wenig später mussten sie gegen den FC Liverpool ran. Die Sensation blieb trotz guter Leistungen aus: Das Spiel ging 0:3 verloren. Beim großen OKI-U10-Cup war am Pfingst-Wochenende in Kempen und Tönisberg Einiges in Bewegung. Um es vorweg zu sagen: Die Verantwortlichen des SV Thomasstadt und VfL, Michael Beenen und Jens Grundei, bewältigten mit ihren Teams und Sponsoren diese organisatorische Herausforderung glänzend. Und es gab dafür von vielen Seiten große Komplimente. "Das haben die hier sehr gut gemacht, auch der Platz ist einwandfrei", sagte zum Beispiel in Tönisberg der Vater seines bei Austria Wien spielenden Sohnes. Auch der noch zu bearbeitende Kunstrasen im Sportzentrum an der Berliner Allee bereitete keine Probleme und erhielt mit dem Besuch der Teams von europäischen Spitzenclubs wie Juventus Turin, FC Liverpool oder Bayern München internationale Weihen. Am Ende nahm der 1. FC Köln den Riesenpokal des Gesamtsiegers mit in die Domstadt.

 Auch wenn es wie hier beim Spiel zwischen Bayern München und dem FSV Frankfurt hart zur Sache ging, blieben die E-Jugend-Kicker auf dem neuen Kunstrasenplatz in Kempen von schlimmeren Hautabschürfungen verschont.

Auch wenn es wie hier beim Spiel zwischen Bayern München und dem FSV Frankfurt hart zur Sache ging, blieben die E-Jugend-Kicker auf dem neuen Kunstrasenplatz in Kempen von schlimmeren Hautabschürfungen verschont.

Foto: Kaiser

"Die Unterstützung, die wir bekommen haben, war schon stark", meinte auf Nachfrage auf der Kempener Anlage Michael Beenen. In dem Moment erzielte gerade sein Sohn Niklas das überraschende 1:0 gegen Sparta Prag. Erst in den Schlussminuten drehten die Tschechen noch das Spiel und siegten mit viel Glück 2:1. Die beiden jungen Teams von Thomasstadt spielten prima mit. Wie erwartet, setzten sich aber in der Vorrunde die großen Teams durch. Insgesamt spielten auch in Lank, Bösinghoven und Rheydt 96 Teams den Sieger aus. Je 24 Teams waren es am ersten Tag in Kempen und Tönisberg. Teilweise übernachteten die jungen Kicker auch dort. Im Tönisberger Pfarrheim waren es die Junioren aus Prag, in Kempen die von PAOK Saloniki. "Wir sprechen ein paar Brocken Urlaubs-Griechisch, es hat gut geklappt", meinte Achim Gebhardt. Bei ihm und seinem Sohn Nikolai (11) übernachteten an drei Tagen Iannios Ephraim und Maximilian aus Saloniki. Neben ihm steht Karin Hoffmann. Sohn Moritz spielt in der E 2 von Thomasstadt. Karin erzählt: "Moritz möchte so gerne mal gegen die Münchener spielen, weil er ein echter Bayern-Fan ist. Es kam leider nicht dazu." Mit den Griechen pflegen die Kicker des SV Thomasstadt eine enge Freundschaft. Daran ändert auch das Ergebnis eines Freundschaftsspiels am Freitagabend, das die Kids aus Saloniki mit 20:0 gewannen.

Gleich 18 europäische Fahnen flatterten auf der Anlage des VfL Tönisberg im Wind. Die Teams kamen auf allen Anlagen aus 14 verschiedenen Ländern. Auch beim VfL war für das leibliche Wohl hinreichend gesorgt. Eltern aus Fürstenfeldbruck hatten eigens für ihre Jungs eine Rohkost-Tafel aufgebaut. Im VfL-Fanshop bediente gerade Gabriela Stratmann. Die Bayern-Trikots waren schnell ausverkauft; das Tönisberger VfL-Komplett-Set mit Stutzen, T-Shirts, kurzer Hose, Trainingsanzug und Regenjacke für 75 Euro aber noch zu haben.

In Tönisberg herrschte eine tolle Stadion-Atmosphäre. Die Sprecher waren Michael Foehde und sein Sohn Phillip, die mit viel Witz und Sachverstand die Spiele kommentierten und auch gleich auf die nächsten Tönisberger Events (Hand-in-Hand-Cup am 13. Juni, Seifenkistenrennen am 16. August) hinwiesen. Stadionsprecher in Kempen war der 19-jährige Daniel Grefkes. Die über hundert Helfer und Helferinnen an den beiden Turniertagen waren in Kempen und Tönisberg an ihren roten T-Shirts zu erkennen.

(wsc)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort