Serie Menschen In Grefrath Ein Leben für die Kirchenmusik

Kempen · Wolfgang Schöllhammer spielt seit 55 Jahren Orgel. Er lobt Grefrath für seine Naherholungsmöglichkeiten.

Grefrath Der dienstälteste Mitarbeiter der Evangelischen Kirchengemeinde Grefrath Wolfgang Schöllhammer (77), der seit 54 Jahren Organist in den Kirchen in Grefrath und Oedt ist, ist überzeugter Grefrather. Mit Blick auf sein Zuhause Grefrath zieht er zusammen mit seiner au Gattin Hannelore das Fazit: "Wir haben in Grefrath keine Nachteile, obwohl wir im ländlichen Raum leben." Sie selbst haben dazu beigetragen Grefrath noch lebenswerter zu machen, denn sie haben vor genau 60 Jahren die heutige Kantorei mit ins Leben gerufen und sind ihr bis auf den heutigen Tag treu geblieben. Das Ehepaar Schöllhammer schätzt den hohen Wohnwert in Grefrath. Weiter sind sie der Ansicht, dass man als Grefrather kulturell sehr gut angebunden ist an die Städte Viersen und Kempen. Die beiden Musikliebhaber sehen sich gut angeschlossen an die Mittelzentren und loben weiter die Grefrather Infrastruktur. Dabei erwähnen sie das gute ärztliche Angebot wie auch die Naherholungsmöglichkeiten. "Wir können Rad fahren und sind in wenigen Minuten im Grünen", stellen sie übereinstimmend fest.

Wolfgang und Hannelore Schöllhammer stellen ihre Freizeit seit sechs Jahrzehnten in den Dienst der Kirche. Wolfgang Schöllhammer war 20 Jahre Presbyter, 46 Jahre Vorsitzender der Kantorei Grefrath, die als Evangelischer Jugend-und Gemeindechor vor 60 Jahren gegründet wurde. Sein Vater Albin hat sein Interesse für die Musik geweckt. Gleichwohl hat Schöllhammer nie daran gedacht, Berufsmusiker zu werden. Er hat Maschinenbau studiert und war Ingenieur. Er war beim Staatlichen Umweltamt in Krefeld beschäftigt.

Sein Vater hat in den 1920 er Jahren, als die Zahl der evangelischen Christen in Grefrath noch recht klein war, auf einem Pedalharmonium die Gottesdienste im Konferenzzimmer der früheren Plüschweberei begleitet. "Ich war ein Schüler von Michael Wilden", berichtet Schöllhammer weiter. Wilden war Organist und Chorleiter an St. Laurentius Grefrath. Weiter war er Orgelschüler des Krefelder Komponisten und des Leiters der Philharmonischen Konzerte, Kirchenmusikdirektor Reinhold Birk.

Im Jahr 1969 legte Schöllhammer an der Rheinischen Landeskirchenmusikschule in Düsseldorf unter anderem bei den Professoren Hans Klotz und Wolfgang Stockmeier seine Prüfung für das kirchenmusikalische Nebenamt ab. Johann Sebastian Bach ist sein Lieblingskomponist.

Sechs Sonntage im Jahr hat er frei. Doch nicht an den hohen kirchlichen Feiertagen. Da hat er noch nie gefehlt. Seine Frau Hannelore hat er über die Musik kennen- und lieben gelernt im Chor. Seit der Eröffnung des Oedter Altenzentrums an der Oststraße 9 ist er dort jeden Freitag im Einsatz, wie auch bei verschiedenen ökumenischen Gottesdiensten in den beiden Kirchen in Grefrath und Oedt. Er hat seine musikalische Begabung weiter geben können an seinen Sohn und seine Tochter. Der Sohn spielt Klavier und Tochter Gundula gleich drei Instrumente, nämlich Querflöte, Klavier und Orgel.

Wolfgang Schöllhammer freut sich bereits jetzt sehr auf die Veranstaltungen im Herbst, die im Zusammenhang mit dem 60-jährigen Chorbestehen stehen. Es ist das Gemeindefest im September und das Geburtstagskonzert in der Grefrather Friedenskirche, das für Ende Oktober geplant ist.

(RP)
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