Stadt Kempen Ein Stadtteil soll zukunftsfit werden

Stadt Kempen · Jetzt nimmt das altengerechte Quartierskonzept für das Hagelkreuz langsam Formen an. Am Donnerstagabend trafen sich im Pfarrheim Christ-König Vertreter von im Viertel aktiven Vereinen, Organisationen und Gewerbetreibenden.

 Angeregt wurde am Donnerstagabend im Pfarrheim Christ-König über die Zukunft des Hagelkreuzes diskutiert. Rechts Moderatorin Jutta Stratmann.

Angeregt wurde am Donnerstagabend im Pfarrheim Christ-König über die Zukunft des Hagelkreuzes diskutiert. Rechts Moderatorin Jutta Stratmann.

Foto: Kaiser

Rund 40 der 60 angeschriebenen Multiplikatoren waren der Einladung gefolgt. Ein Erfolg, über den sich Kempens Sozialdezernent Michael Klee, Sozialamtsleiterin Petra Sdunek und Jörgen Helfenritter, Vorsitzender der Senioren-Initative, freuten. Seit April vorigen Jahres beschäftigt sich das Sozialamt mit der Entwicklung eines generationengerechten Konzepts für das Viertel in Kempens Norden (die RP berichtete mehrfach). Es gab Workshops zum Thema. Im Juni vorigen Jahres zog der Student Frederik Neitzel mit einem Fragebogen los, um Bewohner über 60 Jahre nach ihren Wünschen zu befragen. Seine Ergebnisse wird der Student in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Soziales und Soziales am 10. März vorstellen. Mit der Senioren-Initative hat die Stadt einen bereits seit Jahren im Bereich Altenhilfe kundigen Mitstreiter gefunden. Dank finanzieller Unterstützung durch das Kuratorium Deutsche Altershilfe konnte die Dortmunder Fachberaterin für Sozialplanung und Bürgerengagement, Jutta Stratmann, mit der Entwicklung des Konzepts beauftragt werden. Bis zum Sommer soll das Konzept fertig sein.

Die Runde am Donnerstagabend war der Beginn, im April oder Mai wird es eine Bürgerversammlung geben. Dazwischen treffen sich Mitglieder einer Projektgruppe, um die Ergebnisse der Versammlung mit Jutta Stratmann aufzubereiten. Mit Hilfe der Konzeptbausteine aus den Treffen sollen die Forderungen an das Leben im Viertel gefunden werden, so Jutta Stratmann. Erst einmal ging es in Gruppen an vier große Tafeln. Die Fragestellungen hier: Was läuft im Hagelkreuz gut? Was kann man verbessern? In Kleingruppen wurde diskutiert. Jeder hatte andere Erfahrungen. Immer wiederkehrendes Thema war die Infrastruktur im Viertel. Zum Beispiel fand der eine die Verkehrssituation im Viertel gut, der nächste wünschte einer bessere Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr.

Einkaufsmöglichkeiten, ärztliche Nahversorgung, bezahlbarer Wohnraum tauchten als Themen gleich mehrfach auf. Ebenfalls ein immer wieder genannter Aspekt: Integration aller Bewohner und nachbarschaftliches Miteinander. Gewünscht wird auch eine zentralen Begegnungsstätte. Im zweiten Schritt wurde alles konkreter definiert: Soziale Netzwerke, Bürgerengagement, Öffentlichkeitsarbeit und Beratung, Infrastruktur, besondere Zielgruppen, Wohnung und Wohnumfeld sowie Beteiligung und Vernetzung im Viertel lauteten die Themen - alles unter dem Aspekt, wie es umgesetzt werden könnte.

Neben den vielen Anregungen an den Tafeln war ein Vorteil des Abends, dass hier Menschen miteinander ins Gespräch kamen, die sonst kaum Beziehungspunkte haben, denen das Viertel aber wichtig ist.

Die Tafeln konnten kaum alle Meldungen fassen. Es gab aber auch Stimmen, die befürchteten, dass die Sammlung zu groß sei, um umgesetzt zu werden. Oder: Ob nicht ein Flyer mit Ansprechpartnern für all diese Belange reichen würde.

Sehr angetan zeigte sich Jutta Stratmann von dem reichen Ergebnis. Sie lobte, dass man ja bereits mit dem Bürgerverein Hagelkreuz einen wirklichen Pluspunkt habe. Aus den Reihen der Versammlung wurde eine Projektgruppe gegründet, die sich bereits am 19. März trifft. Mitglieder der Gruppe sind neben Vertretern der Stadt und der Senioren-Initiative Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen im Viertel - vom Pflegedienst über Gewerbetreibende sowie von den Kirchen und auch interessierte Privatpersonen.

(sr)
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