Gemeinde Grefrath Eine magische Nacht im Grefrather Freilichtmuseum

Gemeinde Grefrath · Sarah und ihre Brüder erleben eine magische Nacht im Niederrheinischen Freilichtmuseum. Sie treffen jede Menge seltsame Gestalten und entdecken schließlich, woher diese Wesen kommen: Der Kamin in der Küche der Dorenburg entpuppt sich als Tor zu einer magischen Welt.

 Vor dem Kamin, dem Tor zur magischen Welt: A.E. Eiserlo mit Kevin Gröwig (l.) und Herbert Kättner.

Vor dem Kamin, dem Tor zur magischen Welt: A.E. Eiserlo mit Kevin Gröwig (l.) und Herbert Kättner.

Foto: wolfgang kaiser

Die im Buch erwähnten Schauplätze finden sich auf dem Museumsgelände wieder, auch allerlei der schaurigen Gestalten tummeln sich zwischen den verschiedenen Gebäuden. Da treiben sogar vier Räuber ihr Unwesen, angelehnt an die historische Gestalt des Grefrather Unholds Fetzer. "Die Kinder lernen quasi aus Versehen Elemente der Kulturgeschichte kennen", sagt Museumspädagoge Kevin Gröwig. Sie würden es fast gar nicht merken, dass das Buch so eine Art Museumsführer ist.

Das Buch entstand in enger Zusammenarbeit zwischen Eiserlo und Gröwig. Handlung und Charaktere sind eng mit dem Museum verknüpft - etwa wenn sich die museumseigenen Kaltblutpferde plötzlich in Einhörner verwandeln. Gröwig sieht sich selber auch im Buch vertreten, und zwar als Museumsratte Moses, die (anders als der Museumspädagoge) gern neunmalklug und bisweilen sogar arrogant auftritt. Sie hat aber auch die schwere Aufgabe, die handelnden Personen immer wieder darauf hinzuweisen, dass es "Niederrheinisches Freilichtmuseum" heißt und nicht "Dorenburg". Das muss Gröwig auch im richtigen Leben bisweilen.

Eine ganze Menge steht Sonntag auf dem Programm. Die Autorin A.E.Eiserloh bietet zwei Lesungen aus ihrem Buch, das "Theater der Dämmerung" ist zu Gast, der Hexenladen bietet unter anderem gruselige Süßigkeiten. Das Spielzeugmuseum ist ebenfalls geöffnet, das Licht bleibt jedoch aus. Wer möchte, kann mit einer (mitgebrachten) Taschenlampe auf Entdeckungstour gehen. Zu essen gibt es unter anderem Hexenbrot. Die Kinder sind aufgerufen, verkleidet zu kommen. Beim Kostümwettbewerb gibt es Preise zu gewinnen.

Finanziert wird die "Magische Nacht" größtenteils vom Museumsverein. Dessen Vorsitzender Herbert Kättner betonte gestern beim Termin in der Küche, dass es dem Vorstand imponiert habe, wie Kindern auf solche Weise Geschichte vermittelt wird. Der Verein hilft nicht nur finanziell, sondern auch ganz praktisch: Mitglieder verteilen am Sonntagabend Zuckerwatte an die Besucher. 400 waren es bei Premiere im vergangenen Jahr.

"Hexen, Räuber, wilder Biester" hat 122 Seiten und ist für 11,90 Euro im Museumsshop erhältlich oder unter freilichtmuseum @kreis-viersen.de

(RP)
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