Grefrath Eine rutschige Sache

Grefrath · Erste Bekanntschaft mit dem Eis machten jetzt 35 Kinder im Alter von drei bis acht Jahren. Die Abteilung Eiskunstlauf des Grefrather Eissportvereins lud zum Schnupperkurs in das Eissportzentrum ein.

Gewusel vor der Eisfläche des Grefrather Eisstadions: Wie Störche im Salat staken Mächen und Jungen, die zum größten Teil in Helmen, Knie- und Ellbogenschützern stecken, in Schlittschuhen auf den Gummimatten umher. Andere sitzen noch auf den Bänken und lassen sich von Mutter oder Vater in Schlittschuhe und Schutzkleidung stecken. Derweil sucht Marion Schmitz, Leiterin der Eiskunstlaufabteilung, Benjamin. Sie hat sich mit einem Beutel voller Namensbuttons in der Mitte postiert und ruft die Teilnehmer einzeln auf. Jeder erhält einen Button mit seinem Namen. „So können wir sie alle direkt ansprechen und wissen, wer wer ist“, erklärt sie. Und das ist auch nötig. Immerhin sind es 35 KInder, die heute auf Schlittschuhen stehen – viele zum ersten Mal.

Drängeln an der Pforte

Zweimal in der Saison bietet der Verein den Schnupperkurs Schlittschuhlaufen an. Mittlerweile ist der Run auf die Eingangspforte der Eisfläche ausgebrochen. Alles drängelt sich. Doch so einfach aufs Eis, das geht nicht. Trainerin Bärbel Ohlert hält Eislaufhilfen parat. Immer zwei Knirpse bekommen die kleinen schiebbaren bunten Eisengestelle. „Schön festhalten und eine Runde drehen“, erklärt Ohlert den jungen Läufern.

Das mit dem Festhalten braucht sie nicht zweimal sagen. Es ist ganz schön rutschig auf dem Eis. Das stellen auch Bastian und Alicia schnell fest. Der Vierjährige und die Dreijährige hängen an der roten Eislaufhilfe und wackeln noch ganz schön bei der Fortbewegung. Schritt für Schritt schieben sie sich und ihre Gleichgewichtshilfe vorwärts. Trainerin Angelika Erbelding läuft zwischen den Anfängern umher und hat ihre Augen überall.

Maximilian und Tim haben die erste Runde gut überstanden und der vierjährige Maximilian wird mutig. Er lässt die Hilfe los und versucht die ersten eigenen Schritte. Die enden mit einem Plumps auf dem Po. „Macht nichts“, findet er und greift wieder zur Hilfe. Während die ganz kleinen Läufer im vorderen Bereich herumrutschen, hat Eiskunstläuferin Daria Peffer in der Mitte der Eislauffläche elf Knirpse um sich herum, die schon auf dem Eis gestanden haben und sich ordentlich fortbewegen können. „Wir flitzen jetzt noch einmal bis zur anderen Seite und immer schön an die Arme denken“, ermahnt sie. Sie macht sich jetzt erst ein Bild, wie ihre Teilnehmer liefen, dann werden korrekte Bewegung geübt.

Die Eltern kleben derweil an der Bande und verfolgen die ersten Versuche des Nachwuchses. „Jil wollte es gern lernen. Ich bin früher selbst gelaufen und finde, es ist eine schöne Sache“, sagt die Kempenerin Nicole Fernbach und blickt ihrer vierjährigen Tochter hinterher, die zusammen mit Mara an der Eislaufhilfe hängt und Spaß hat. Joel dagegen ist nicht so begeistert. Die ersten Stürze fand er nicht gut und ihn zieht es zu Papa, um sich trösten zu lassen.

(RP)
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