Stadt Kempen Einen Hauch von Tour de France erleben

Stadt Kempen · Der RSC Kempen richtet am 5. Oktober zum 56. Mal den Radsportklassiker "Rund um die Burg" aus. Nicht nur sportlich soll die Veranstaltung an das große Rennen in Frankreich erinnern. Auch die Hobbyfahrer der "Ciclisti" sind dabei.

 Organisatoren und Sponsoren warben gestern bei den Stadtwerken Kempen für den Radsportklassiker "Rund um die Burg". Er findet am Sonntag, 5. Oktober, zum 56. Mal auf einem Rundkurs in der Innenstadt statt.

Organisatoren und Sponsoren warben gestern bei den Stadtwerken Kempen für den Radsportklassiker "Rund um die Burg". Er findet am Sonntag, 5. Oktober, zum 56. Mal auf einem Rundkurs in der Innenstadt statt.

Foto: Kaiser

Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen. Ansonsten steht einer gelungenen Neuauflage des Radrennens "Rund um die Burg" nichts mehr im Wege. Organisatoren und Sponsoren stellten gestern bei einer Pressekonferenz ein Programm vor, dass spannende Rennen und Interessantes am Rande verspricht. Ab 10 Uhr bestimmen am ersten Sonntag im Oktober die Pedalritter beim schnellsten Rennen Deutschlands das Geschehen auf dem 2,1 Kilometer langen Rundkurs.

Für Anne Claaßen, die 1. Vorsitzende des RSC Kempen, ist es Jahr für Jahr eine große Herausforderung, dieses Rennen zu organisieren. Denn der Verein existiert fast nur noch auf dem Papier. Daher ist sie auf Unterstützung angewiesen. Seit drei Jahren sitzt der Verkehrsverein Kempen mit auf dem Rennsattel. Seitdem genießt "Rund um die Burg" nicht mehr nur bei den klassischen Radsportfans ein reges Interesse. "Das ist ein kleines Volksfest", sagte gestern Volker Rübo. Für den Bürgermeister, der häufig mit seinem Tourenrad den Niederrhein abradelt, ist das Rennen ein "Aushängeschild für Kempen".

Seitdem der Start- und Zielbereich genau vor das Kuhtor verlegt wurde und das Randgeschehen für die Zuschauer zusätzlich auf einer Bühne verfolgt werden kann, ist die Attraktivität deutlich gestiegen. Daher war es für Anne Claaßen auch nicht mehr so schwer, zusätzliche Sponsoren für "Rund um die Burg" zu finden. "Ich denke, wir werden dadurch noch viele Rennen in Kempen sehen", sagte Rübo.

Die Zuschauer werden einen Hauch von Tour de France erleben. Darauf weist schon das Ankündigungs-Plakat hin. Bei seinem Entwurf hat sich der Kempener Maler Roland Ploch von dem berühmtesten Radrennen der Welt inspirieren lassen. Auch kulinarisch ist Frankreich vertreten. Pralinen aus der Manufaktur Peerbooms, in deren Genuss im Vorjahr nur die Sieger der verschiedenen Rennen kamen, werden jetzt direkt neben einem Stand von Weinhaus Straaten verkauft. Die Stadtwerke Kempen rühren als Sponsor des Hauptrennens im Vorfeld wieder kräftig die Werbetrommel. Waren es in den Jahren zuvor Sattelschoner oder Klingeln, mit denen die Fahrrädern in Kempen geschmückt wurden, so sind es diesmal Klappbänder für die Hosenbeine. Vor dem Rennen der C-Klasse (ab 13 Uhr) und dem Großen Preis der Stadtwerke (ab 16 Uhr) treffen sich die Fahrer auf dem Buttermarkt und fahren von dort aus durch die Innenstadt zum Start. "Wir wollen damit für ein größeres Interesse sorgen", sagte Anne Claaßen. Die Meldestelle für alle Fahrer ist wieder im Rathaus. Die Voranmeldungen versprechen erneut eine große Teilnehmerzahl. "Nur die Hobbyfahrer hielten sich bisher noch etwas zurück", erklärte Rennleiter Ulli Deden. Ihm liegt aber bereits eine mündliche Zusage von den "Ciclisti" Kempen vor. Von dieser mittlerweile über 50 Mitglieder starken Gruppe wollen zwischen 15 und 20 Aktive an den Start gehen. Neu ist, dass die Hobbyfahrer Punkte für die bundesweite Champions-Wertung sammeln können, sofern sie dafür registriert sind.

Für die Sicherheit beim Rennen sind der Verkehrsverein und der städtische Bauhof zuständig. "Wir freuen uns, dass die VT und der SV Thomasstadt uns unterstützen", sagte Jürgen Hamelmann vom Vorstand des Verkehrsvereins. Insgesamt müssen 15 Kreuzungen abgesichert werden. Er hofft, dass sich noch mehr Vereine melden: "Wir würden uns auch über Gruppen ausländischer Mitbürger freuen, die ihre Länder an den Kreuzungen mit Fahnen präsentieren."

(RP)
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