Stadt Kempen Einsatz für Hilfsbedürftige in Afrika mit dem Steckenpferd gewürdigt

Stadt Kempen · Die Kempener Grünen haben Monika Heenen aus St. Hubert ausgezeichnet. Die Presbyterin unterstützt Menschen in Togo.

 Bei der Verleihung des Steckenpferds (v.l.): Alexa Bernards-Niermann, Preisträgerin Monika Heenen und Dr. Michael Rumphorst.

Bei der Verleihung des Steckenpferds (v.l.): Alexa Bernards-Niermann, Preisträgerin Monika Heenen und Dr. Michael Rumphorst.

Foto: wolfgang kaiser

Seit 2004 verleihen die Kempener Grünen ihr Steckenpferd. Der Name Steckenpferd knüpft nicht nur an den originellen Wanderpreis, nämlich ein antikes Holzpferd an, sondern an die Doppeldeutung des Begriffs. Sie ehren damit Bürger für hervorragendes ehrenamtliches Engagement, wie es Alexa Bernards-Niermann jetzt bei der diesjährigen Preisverleihung ausdrückte. Viele der bisherigen Preisträger waren ins Restaurant Ela gekommen.

Preisträgerin des mit 250 Euro dotierten Preises ist 2015 Monika Heenen aus St. Hubert. Die Presbyterin der St. Huberter evangelischen Gemeinde engagiert schon seit Jahren in der Hilfe für Togo. Bereits seit Jahrzehnten gab es Kollekten für Togo in der Gemeinde. Die Weiterleitung dieser Unterstützung wurde seit den 1980er Jahren über die Togo-Freunde Hannover organisiert. Durch den Kontakt mit den Hannoveranern wurde Monika Heenen neugierig auf Togo. Dieses afrikanische Land gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. 2002 reiste sie das erste Mal dorthin, weitere Reisen folgten. 2006 war sie mit einer Kempener Gruppe dort, um eine Pflanzaktion durchzuführen. Auf eigene Kosten organisieren die Gruppen ihre Reisen, um sich vor Ort nach dem Einsatz der Mittel und nach dem Bedarf weiterer Hilfen umzusehen.

Ziel ist immer, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. So wird das Bildungswesen unterstützt ebenso wie ein multifunktionales Gesundheitszentrum oder Brunnenbau. Eines der letzten Projekte war gemeinsam mit der Solargruppe der Kempener evangelischen Gemeinde die Ausstattung einer Schule mit Sonnenkollektoren und LED-Leuchten. So ist nicht nur das Lernen in der Schule möglich, was Monika Heenen als Lehrerin natürlich sehr am Herzen liegt, sondern auch die Nutzung der Schule als allgemeines Bildungszentrum auch Abends, wo dies bisher mangels Strom auf dem Lande nicht möglich war. In St. Hubert und Kempen macht Monika Heenen mit den Togo-Freunden St. Hubert vielfältig auf die Arbeit aufmerksam. Zum Beispiel im letzten Jahr mit einem Informationsnachmittag beim multikulturellen Forum. Außerdem ist sie mittlerweile im Vorstand des Vereins in Hannover.

"Der Preis gehört nicht mir allein", sagte sie bescheiden. Vielmehr den vielen Mitstreitern sowie ihrem Mann, der ihr immer den Rücken frei gehalten habe. Nur so waren die Reisen nach Togo möglich. Und so ansteckend wie Monika Heenen von diesem Land erzählt, hat sie inzwischen auch ihren Mann angesteckt. Er begleitete ein Handwerksprojekt.

Nähere Informationen zum Togo-Hilfsprojekt gibt es bei Monika Heenen, Telefon: 02152 8565 oder unter www.togofreunde.de

(sr)
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