Stadt Kempen Fackeln im Rathausfoyer ausgestellt

Stadt Kempen · Es sind vielleicht gerade mal rund 20 Fackeln, die sich am Fenster im Foyer des Rathauses am Buttermarkt aneinander reihen, da bleiben draußen schon die ersten Passanten neugierig stehen. Jeder möchte wissen, was die Kempener Schüler für den diesjährigen Martinszug gebastelt haben.

 Die Fackeln, die Schüler von Kempener Schulen für den Martinszug gebastelt haben, sind jetzt im Rathaus am Buttermarkt zu sehen.

Die Fackeln, die Schüler von Kempener Schulen für den Martinszug gebastelt haben, sind jetzt im Rathaus am Buttermarkt zu sehen.

Foto: Kaiser

Gemeinsam mit ihrem Lehrer Markus Pricken stellen Nathalie und Lukas aus dem zehnten Schuljahr der Martinschule sowie Fabio und Herbert aus dem neunten Schuljahr die Fackeln auf. Eigentlich sollten Nathalie und Lukas im Praktikum sein, aber sie haben verständnisvolle Arbeitgeber. Nathalie konnte ihre Schicht tauschen, Lukas darf den Tag nachholen.

Die beiden sind schon erfahren, wie das so geht mit dem Aufstellen, die beiden jüngeren Mitschüler schauen dabei genau zu. "Damit habe ich für nächstes Jahr Nachwuchs", meint Pricken. Er hat in diesem Jahr den Vorsitz der Fackelprämierungskommision übernommen.

Die Heizkörper entlang der großen Fenster im Rathausfoyer erweisen sich in jedem Jahr als hervorragende Fackelhalter. Denn die Stöcke kann man zwischen die Heizungsrippen schieben und sicher unterbringen. Schüler und Lehrer machen sich die Zusammenstellung nicht leicht. Schließlich soll ein so buntes Bild wie im Zug selbst entstehen. Da wird noch einmal eine Laterne ausgetauscht und an andere Stelle gesetzt oder einfach nur ein bisschen höher gezogen.

Da nicht Platz für alle ist, gibt es im Innenraum des Foyers auch noch Stellagen, die gerade größere und schwerere Fackeln aufnehmen können. Schließlich sollen die guten Stücke ja nicht ins Wanken kommen. Und schon rücken die nächsten Schulen mit ihren Exemplaren an.

Es gibt jede Menge zu sehen. Klar, dass in diesem Jahr auch die Weltmeisterschaft Thema ist, aber auch der deutsche Astronaut im All. Jede Menge Tiere werden im Zug zu sehen sein. Fische, Zebras oder lustige Bärenköpfe. In die Welt der Fabeln entführen feurige Drachen. Apropos Feuer: Auch Lagerfeuer sind im Zug mit dabei. Und schöne Leuchttürme. Andere Klassen haben schaurige Geister mit aufwändigen Konstruktionen aus Kaninchendraht als Untergrund gebastelt. Aber es es gibt auch wieder viele grafische Motive. Manche Laternen sind eher schlicht. Aber jeder, der so etwas mal gebastelt hat, weiß, wie viel Arbeit und Sorgfalt dahinter steckt.

Inzwischen ist Peter Royen, bislang Präsident der Fackelprämierungskommission, mit dem alljährlichen Prunkstück der Ausstellung gekommen. Die Propsteikirche als Fackel, vor rund 20 Jahren von der Tochter der Familie Roberg in der Liebfrauenschule in Mülhausen gefertigt. "Die gehört einfach dazu", so Pricken - auch wenn sie nicht mehr mitzieht.

Übrigens lohnt sich auch ein Blick in die Kempener Schaufenster. Denn viele Einzelhändler zeigen dort die Fackeln der Kinder aus den Kempener Kindergärten. So bekommen diese auch schon vor dem Zug Aufmerksamkeit für ihre Laternen.

Der große Zug der Schüler zieht am Montag, 10. November, ab 17.15 Uhr an der Mülhauser Straße los, der Kleinkinderzug einen Tag vorher, am Sonntag, 9. November, ab 18 Uhr ab Propsteikirche. Nähere Informationen zum Zug gibt's unter www.sankt-martin-in-kempen.de.

(sr)
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