Kreis Viersen Falsche Kripobeamte unterwegs

Kreis Viersen · Die Polizei warnt vor dubiosen Telefonanrufen. Viele Bürger im Kreis Viersen sind verunsichert.

Die Polizei warnt vor Anrufen falscher Kriminalbeamter im Kreis Viersen. Wie die Behörde erst gestern mitteilte, gingen bereits am Donnerstagnachmittag mehrere Fragen besorgter Bürger bei der Einsatzleitstelle der Polizei Viersen ein, die von angeblichen Kriminalbeamten angerufen worden waren. Die unbekannten Anrufer stellten zwar keine konkreten Forderungen, teilten den Angerufenen aber mit, dass sie in nächster Zeit Opfer von Einbrüchen werden sollten oder dass Kripobeamte bei Ihnen vorbeikommen würden.

"Vermutlich dürfte es sich hier um eine Variante der sogenannten Enkeltrickbetrügereien handeln, bei der vorzugsweise Seniorinnen und Senioren telefonisch unter Druck gesetzt werden, um an deren Erspartes zu gelangen", sagte Polizeisprecher Harald Moyses.

Beim "Enkeltrick" täuschen die Anrufer vor, in einer Notlage zu sein und Geld zu benötigen. Dabei nutzen die Tatverdächtigen die Arglosigkeit und Hilfsbereitschaft der älteren Menschen aus. "Aufgrund der intensiven Sensibilisierung unserer Senioren durch Warnhinweise in der Tagespresse ist diese Masche inzwischen bis auf Ausnahmen wenig erfolgversprechend", so Moyses.

Der Trick mit den falschen Kriminalbeamten dient in der Regel dazu, den Anrufern einen offiziellen Anstrich zu geben und auf das Vertrauen zu bauen, dass vor allem die Senioren in der Regel der Polizei entgegenbringen. "Entweder versuchen die Anrufer, ihre Opfer auszuhorchen und an Bankdaten oder andere persönliche Informationen zu gelangen, oder sie vereinbaren einen Besuchstermin in der Wohnung der Angerufenen", erklärt Moyses. "Sind die angeblichen Kripobeamten dann unter einem Vorwand erst einmal in der Wohnung ihrer Opfer, täuschen sie oft die Notwendigkeit einer Durchsuchung vor und bestehlen dann die Wohnungsinhaber."

Die Polizei warnt vor solchen Anrufen. "Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, beenden Sie das Gespräch sofort und rufen Sie über offizielle Telefonnummern selbst bei der Polizei an, im Zweifel über die Notrufleitung 110, um sich zu vergewissern, ob es sich bei den Anrufern wirklich um echte Polizisten handelt. Lassen Sie sich von persönlich erscheinenden Amtspersonen immer den Ausweis zeigen und lassen Sie niemanden in Ihre Wohnung, ohne seine Berechtigung geprüft zu haben! Verschieben Sie den Besuch gegebenenfalls auf später und rufen Sie eine Ihnen vertraute Person zu dem Gespräch hinzu. Informieren Sie in jedem Fall die Polizei", empfiehlt der Sprecher der Kreispolizei Viersen.

(RP)
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