Stadt Kempen Ferien an "Gleis 3" verbringen

Stadt Kempen · Zum 36. Mal gibt es in den Sommerferien den Kempener Ferienspaß für Kinder zwischen sechs und 13 Jahren im Sportzentrum an der Berliner Allee. Diesmal dreht sich alles um das Motto "Natur erleben".

 Die Kinder Illana, Lilly und Luna von der Astrid-Lindgren-Schule stellen ihr Plakat für den Kempener Ferienspaß gemeinsam mit Michaela Haffmanns, Katharina Theuer, André Fitzner, Ines Lempa und Heike Badberg auf der Skaterbahn an der Berliner Allee vor der ausrangierten Straßenbahn "Gleis 3" vor.

Die Kinder Illana, Lilly und Luna von der Astrid-Lindgren-Schule stellen ihr Plakat für den Kempener Ferienspaß gemeinsam mit Michaela Haffmanns, Katharina Theuer, André Fitzner, Ines Lempa und Heike Badberg auf der Skaterbahn an der Berliner Allee vor der ausrangierten Straßenbahn "Gleis 3" vor.

Foto: Prümen

Die Betreuer des Kempener Jugendamtes haben in den vergangenen Jahren zunehmend bei ihren Ausflügen mit den Kinder fest gestellt, dass diese immer weniger Natur tatsächlich erleben. Bei Ilana (10), Lilly (9) und Luna (8) aus der Offenen Ganztagsbetreuung der Astrid-Lindgren-Grundschule im Hagelkreuz scheint das anders zu sein. Denn sie haben in der Gruppe gemeinsam mit den Betreuerinnen Ines Lempa und Katharina Theuer ein ganz fantasievolles Plakat für den Ferienspaß entworfen und damit den ersten Preis im Wettbewerb um das schönste Plakat gewonnen. Bei ihnen tummeln sich Kinder und Tiere auf der grünen Wiese. Es gibt einen Fluss mit Fischen und viele bunte Blumen. Je länger man sich das Plakat anschaut, desto mehr entdeckt man darauf. Sie hätten noch viel mehr Ideen auf ihrer Liste gehabt, erzählten die Mädchen jetzt bei der Vorstellung des Plakats und der diesjährigen zentralen Ferienspielaktion des Kempener Jugendamtes. Aber das Zeichenpapier wäre zu klein gewesen, um alles aufzunehmen, ergänzten die Grundschüler. Jetzt können sich die Kinder über einen Preis in Höhe von 100 Euro für ihre Kreativität freuen. Davon wird wohl nach den Ferien eine Theateraufführung in der Schule finanziert, meinte Ines Lempa.

Wie immer ist das Programm auf dem großen Ferienspielplatz an der Berliner Allee in Kempen bunt und bietet für jeden Geschmack etwas. Sport, Spiele und Bastelangebote gehören dazu. Auch hier soll das Motto umgesetzt werden. Bei heißem Wetter werden die Planschbecken zur Abkühlung herausgeholt. Außerdem bietet ein großes Zelt Schutz vor Regen oder zu viel Sonne. Auch der neue Jugendtreff "Gleis 3" in der alten Straßenbahn soll einbezogen werden. Immer dienstags und donnerstags gibt es Angebote, für die das Jugendamt Kooperationspartner gefunden hat. Es gibt Ausflüge zum Gut Heimendahl, zum Bauernhof Höfkes, zum Kloster Mariendonk, zu Hilliput oder zum Doerkeshof.

Außerdem wird der Förster den Kindern die Waldwelt näher bringen. Wie im vorigen Jahr ist der Aquazoo aus Düsseldorf zu Besuch. Da geht es dieses Mal um den Regenwald. Der Imkerverein macht mit, ebenso erzählen Baumkletterer von ihrer Arbeit. Die Feuerwehr hat die Kinder eingeladen. Und es geht zu verschiedenen Aktionen in die Stadtbibliothek.

Zum Ferienspaß gehört der Bauspielplatz. Da warten schon viele Projekte auf die Kinder. Ein Baumhaus soll gebaut werden. Dann sollen noch ein Insektenhotel, ein Barfußpfad zur Sinnesübung, Nistkästen, Hochbeete und vieles mehr entstehen. Wie immer wird hier der stellvertretende Bürgermeister der Stadt, Otto Birkmann, kräftig mit anpacken.

Jeden Mittwoch gehen die Kinder auf große Fahrt. Die Ziele sind das "Irrland" in Twisteden, was nie beim Ferienspaß fehlen darf, das Schloss Beck in Bottrop sowie erstmals in diesem Jahr "Boobolandia" in Grevenbroich. In Twisteden haben die Kinder eine eigene Hütte, in die sie sich zurückziehen können, wenn sie müde sind und etwas Ruhe benötigen, erzählte Jugendamtsleiterin Heike Badberg.

Bei den jüngeren Kindern steht für jeweils acht Teilnehmer pro Woche ein fester Betreuer zur Verfügung, bei den Älteren kümmert sich ein Betreuer um zwölf Kinder. Dieses Prinzip habe sich in den vergangenen Jahren bewährt, meinte Stadtjugendpfleger André Fitzner, der gemeinsam mit Michaela Haffmans das Projekt leitet. Zwar gibt es bereits einen großen Stamm an Betreuern, die teils schon seit einigen Jahren mitmachen, aber für die letzten Wochen könnte man noch Verstärkung brauchen. Wer also Interesse hat und über pädagogische Fähigkeiten, sei es aus Schule oder Berufsausbildung, verfügt, kann sich noch beim Jugendamt melden. Alle Betreuer absolvieren vor Beginn der Ferienspaßaktion ein Vorbereitungswochenende.

(sr)
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