Stadt Kempen Ferienspaß auf der Rettungswache

Stadt Kempen · Die Kinder schauten sich in der Rettungswache um und erfuhren dabei allerlei Wissenswertes. Besonders interessiert waren die kleinen Gäste an den Fahrzeugen. Ein kleines Feuer gab es am Ende auch noch.

 Es war ein sehr informativer Besuch: Die kleinen Gäste bekamen nämlich zu sehen, wie man ein Feuer löscht. Wer wollte, konnte es auch einmal selber ausprobieren.

Es war ein sehr informativer Besuch: Die kleinen Gäste bekamen nämlich zu sehen, wie man ein Feuer löscht. Wer wollte, konnte es auch einmal selber ausprobieren.

Foto: wolfgang kaiser

Manchmal kann auch der oberste Chef der Feuerwehr noch etwas lernen. Franz-Heiner Jansen schaute sich beim Besuch der Kinder des Ferienspaßes auf der Rettungswache vorher genau an, wie die Übungsanlage mit Feuer funktioniert. Damit kann man nämlich zeigen, wie ein Brand gelöscht wird.

Die Kinder waren derweil mit Feuerwehrmann Volker Hampel in der Halle unterwegs. Natürlich gab es viel zu schauen und zu fragen. Die vielen Fahrzeuge mit ihrer technischen Ausstattung faszinierten. Da fand sich dann auch wieder Jansen ein. Kurzfristig wurde er von den Kindern zum Bürgermeister befördert, aber das stellte er schnell richtig. Aber dass er der Chef von fünf Feuerwachen in Kempen ist, das sei wahr. Damit sei er auch für die Sicherheit in St. Hubert und Tönisberg zuständig, so Jansen auf die Fragen der Kinder. Frederick (9) wusste auch genau die Nummer, die man bei Gefahr wählen muss. "112", dafür gab es sofort Anerkennung vom Feuerwehrchef. "Das ist eine Eins mit Sternchen!"

Dann ging es weiter mit den Fahrzeugen. 30 Meter lang kann die Drehleiter ausgefahren werden, erklärte Hampel. Mehr braucht man in Kempen nicht, weil es keine höheren Häuser gibt. Ob man da nicht was dran schrauben könnte, kam die Frage aus der Runde. Nein, so Hampel, das wäre dann ein ganz neues Fahrzeug. Er zeigte den Kindern, dass der Wagen spezielle Stützen hat, damit die Leiter sicher ausgefahren werden kann.

Dann ging es auch schon weiter zur fahrenden Einsatzzentrale. Ganz wichtig bei großen Ereignissen ist dieses Fahrzeug. Es hat eine eigene Funkzentrale, wo dann alle Notrufe hingeleitet werden. Ganz viel Technik gab es hier zu sehen. Und direkt daneben einen kleinen Besprechungsraum. Dort sitzen dann im Ernstfall Jansen und weitere Kollegen aus dem Kreis, um die Einsätze zu koordinieren, so Hampel.

Spannend wurde es auch am Rüstwagen. Thorsten Ista packte alle möglichen Dinge aus, die die Feuerwehr so braucht. Hebekissen, lange Schläuche, um sie aufzupumpen und die entsprechenden Sauerstoffflaschen dafür. Jede Schublade ist wie ein Schatzkästchen. Dass die Gerätschaften eines Feuerwehrmannes auch ganz schön schwer sein können, stellte Lara (10) fest, als sie eine Pumpe in der Hand hatte. Dann ging es weiter zum Wagen für Einsätze mit Gefahrgut. Denn, so Ista, es gibt ja in Kempen Firmen, die mit Chemikalien arbeiten. Also braucht die Wache diesen speziellen Wagen. Er enthält besondere Anzüge, die so dicht sind, dass nichts hindurch kann, aber die Arbeit auch schwer machen, erklärt er den Kindern.

Manchmal kommt auch noch eine Atemschutzausrüstung dazu. Wie die funktioniert, demonstrierte Hampel eindrucksvoll. Es gehen immer zwei Mann zusammen. Draußen steht ein weiterer aus der Mannschaft. Über ein Ortungsgerät kann er feststellen, ob sich die Kollegen sicher bewegen. Ist das nicht der Fall, geht ein immer lauter werdendes Signal los. So laut, dass manche Kinder wie John-Pascal (10) direkt bis ans hintere Ende der Halle liefen. Überhaupt gab es in der großen Fahrzeughalle so viel zu gucken und zu staunen, dass die Betreuer Tamara Schmidt und Timo Wedershoven immer wieder mal ihre Schar zusammensammeln mussten. Und nach einer kurzen Pause gab es ja noch das Feuer auf dem Vorplatz mit den Feuerwehrleuten Christian Terkatz und Philipp Muschke. Allen Feuerwehrleuten machte der Besuch an diesem Vormittag wohl auch viel Spaß. Und vielleicht, so Feuerwehrchef Jansen, gewinnt man ja Nachwuchs für die Wehr.

(sr)
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