Stadt Kempen Fest präsentiert die Vielfalt der Kulturen

Stadt Kempen · Das "Fest der Kulturen" auf dem Kempener Buttermarkt zeigte gestern nicht nur, wie vielfältig die Nationalitäten der Bürger sind. Es zeigte auch, wie viel Verbindendes es gibt.

 Gut besucht war gestern das "Fest der Kulturen" auf dem Kempener Buttermarkt. Das Multikulturelle Forum hatte es mit Unterstützung vieler Vereine und der Stadtverwaltung organisiert.

Gut besucht war gestern das "Fest der Kulturen" auf dem Kempener Buttermarkt. Das Multikulturelle Forum hatte es mit Unterstützung vieler Vereine und der Stadtverwaltung organisiert.

Foto: Wolfgang Kaiser

Alice Peira, Sprecherin des Arbeitskreises Multikulturelles Forum, freute sich gestern, dass über das schöne Wetter zum "Fest der Kulturen". So füllte sich der Buttermarkt schon zu Beginn des Festes schnell mit Besuchern. Aber der Dank galt auch den vielen Ehrenamtlichen, die diesen Tag möglich gemacht hatten, sowie der Stadt, die die Arbeit des Multikurellen Forums unterstützt. Anschließend forderte Alice Peira die Besucher auf: "Seien Sie neugierig!"

Bürgermeister Volker Rübo hatte zuvor in seinen Begrüßungsworten an die Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen erinnert. Bürger aus rund 100 Nationen leben in Kempen. Viele von ihnen hätten ihre Heimat nicht freiwillig verlassen. "Sie hängen an ihrer Heimat wie wir", sagte Rübo. Ein solches Fest könne helfen, Grenzen zwischen den Menschen zu überwinden und Vorurteile zu entkräften. Und ginge dies nicht immer mit Sprache, so solle man einfach die Hände zu Hilfe nehmen, meinte der Bürgermeister.

Ein ganz besonders Geschenk erhielt Rübo von Gülhan Efkar. Die Künstlerin demonstrierte beim "Fest der Kulturen" die alte Kunst des Malens auf Wasser. Dem Bürgermeister überreichte sie das Bild einer Nelke, die Ruhe und Glück symbolisiert. Der Stand der Künstlerin war beim Fest ständig umringt von neugierigen Besuchern, die sich die alte arabische Malkunst erklären ließen. Aber auch die übrigen Stände zogen die Besucher an. Für Kinder gab es viele Spiele. So konnte man am Stand vom Kinderhilfsprojekt "Arbol de la Esperanza" ein Südamerikaspiel oder beim Kinderschutzbund seine Sinne testen. Das Gymnasium Thomaeum hatte mit vielen bunten Fähnchen die Vielfalt der Nationalitäten der Schüler ins Bild gesetzt. Peter Schultes probierte hierbei sein Wissen über unterschiedliche Kulturen aus. Der bald 80-Jährige beantwortete fast alle Fragen von Schulleiterin Agnes Regh richtig. Derweil wurde am Stand der katholischen Pfarregemeinde St. Mariae Geburt gefachsimpelt. Denn hier waren Asylbewerber mit ihrer Fahrradwerkstatt zu Gast. Diese betreiben sie in den Räumen hinter der Heilig-Geist-Kapelle. Ebenfalls bei der Pfarre gab es die bunten Männchen zum Aufstellen in Haus oder Garten. Sie symbolisieren mit den Farben des Regenbogens die Vielfalt der Menschen.

Viele Gespräche ergaben sich auch an den Ständen mit ausländischen Spezialitäten. Neugierig durfte man in die Töpfe schauen und nachfragen, was sich denn alles hinter den gut duftenden Speisen verbirgt. Das ging von herzhaft bis süß. "Ich unternehme gerade eine kulinarische Weltreise", meinte eine Besucherin mit Blick auf die verschiedenen Speisen, die vor ihr auf dem Tisch standen. Sie und ihre Freundinnen hatten bei einem Spaziergang durch die Stadt spontan beim Fest Station gemacht. Auf den Bänken inmitten des Buttermarktes genossen sie nicht nur das leckere Essen, sondern auch das abwechslungsreiche Bühnenprogramm.

(sr)
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