Stadt Kempen Für St. Martin ist der Weg bereitet

Stadt Kempen · Die Vorbereitungen für den Kempener St.-Martinszug sind fast abgeschlossen. Heute werden im Rathaus-Foyer die Tüten gepackt. Die Kinder des St. Annenhofes haben das Nievenheim-Haus als große Fackel dekoriert.

Seit Donnerstagabend erstrahlt das Nievenheim-Haus an der Oelstraße als riesige Martinsfackel. Kinder des St.-Annenhofs haben die Fenster dekoriert.

Seit Donnerstagabend erstrahlt das Nievenheim-Haus an der Oelstraße als riesige Martinsfackel. Kinder des St.-Annenhofs haben die Fenster dekoriert.

Foto: Kaiser, Wolfgang (wka)

Die vielen bunten Fackeln, die in den vergangenen Wochen im Foyer des Kempener Rathauses am Buttermarkt ausgestellt waren, sind verschwunden. Am heutigen Samstag werden hier viele fleißige Hände die so genannten Blo-ese - die Martinstüten - packen. Das geht bei dem teils seit Jahren eingespielten Team wie im Akkord. Helfer sind - wie schon beim Aufbau der Fackeln für die Ausstellung - Schüler der Martinschule, die an jede Packstelle den dringend benötigten Nachschub bringen und leere Kartons entsorgen.

Damit dürfte auch den meisten Kempenern klar sein, dass am Montagabend St. Martin wieder durch die Kempener Altstadt reitet. Der Martinsdarsteller ist auch in diesem Jahr wieder Franz-Josef "Jüppi" Trienekens, ihm zur Seite stehen Georg Funken und Michael Fander als Herolde. Start des Zuges ist am Montag pünktlich um 17.15 Uhr an der Mülhauser Straße. Damit das mit dem pünktlich klappt, sollten alle Schüler mit ihren Fackeln bis spätestens 17.05 Uhr an ihrem Aufstellplatz sein. Diese wurden wie auch die Ausschleusungsstellen nach dem Zug bereits vorher in den Schulen bekannt gegeben.

Immer wieder schön ist an der Mülhauser Straße die Schleife, die der Zug nimmt. So sehen alle Schüler auch die anderen Klassen, da der Zug einmal von vorne bis hinten aneinander vorbei zieht. Hier kommt dann auch wieder das Werk der Fackelprämierungskommission zum tragen. Bereits im Rathaus hatten die Mitglieder die Laternen begutachtet, nun geht es um die Wirkung im Dunkeln. Und natürlich auch, wie die Kinder laufen und ob sie ihre Martinslieder geübt haben.

Martinsumzüge in Willich 2014
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Foto: Matzerath

Wie immer macht die Johannes-Hubertus-Schule den Anfang, dann folgen die Grundschulen, anschließend die Gereon-, Franziskus- und Liebfrauenschule. Danach ziehen gemeinsam die Erich Kästner Realschule und die Gesamtschule. Den Abschluss bilden wie immer die Gymnasien. In diesem Jahr markieren die Schüler des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums die Schlusslichter.

Da in der Altstadt - wie noch im Vorjahr mit dem neuen Klosterhof - keine Baustellen mehr den Zug behindern, konnte der in diesem Jahr zum altbekannten Weg zurückkehren. Dieser geht von der Mülhauser Straße über Ellenstraße, Peterstraße, Umstraße, Judenstraße, Alte Schulstraße, Tiefstraße, Kuhstraße, Kuhtor, Burgring, Burgring (im Uhrzeigersinn um die Burg bis Thomas-Buchhandlung) - Feuerwerk - Burgstraße, Engerstraße, Studentenacker, zwischen Möller und Bastelstudio auf den Kirchplatz, Durchzug durch das Rathaus - vom Kirchplatz kommend - Auflösung des Zuges in Richtung Moosgasse und Ellenstraße sowie Acker und Neustraße. Bereits einen Tag vorher - am morgigen Sonntag - ziehen die drei- bis sechsjährigen Kinder durch die Altstadt. Die Kinder stellen sich ab 17.30 Uhr auf dem Kirchplatz auf. Kinder, die keine Kindertagesstätte besuchen sammeln sich an der "Burse" (An St. Marien). Um 18 Uhr setzt sich der Kleinkinderzug dann unter dem Geläut der Propsteikirche in Bewegung. Er führt über die Peterstraße, Umstraße, Judenstraße, Schulstraße, Tiefstraße, Kuhstraße zum Buttermarkt. Hier findet am Feuer die Bettlerszene statt. Wer genau hinschaut, wird in der Verkleidung des armen Mannes Stadtpressesprecher Christoph Dellmans entdecken.

Dann ziehen die Kinder ins Rathaus und bekommen ihre Tüten. Hier gilt eine Faustregel des St.-Martin-Vereins. Jeder der auf seinen eigenen zwei Beinen mit einer selbst gebastelten Fackel kommt, erhält auch eine Martinstüte. Hilfreich ist es, dem Kind einen Leinenbeutel zum Tragen mitzugeben. Anschließend löst sich der Zug auf dem Kirchplatz auf.

(sr)
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