Gemeinde Grefrath Gäste aus Südamerika in Mülhausen

Gemeinde Grefrath · Aus Peru und Kolumbien kommen die Schüler, die zu Gast an der Liebfrauenschule sind. Sie fühlen sich in Deutschland wohl, genießen die schönen Radwege und staunen, wie lecker und preiswert hier die Schokolade ist.

 Vorne die Gastschüler aus Südamerika, die sich zurzeit in Mülhausen aufhalten (v.l.): Sharon Andrea Hiojosa Vargas, Ximena Yance Morales, Michael Stephan Zöger, Maria José Munoz, Juan José Gomez. Hinten die Gastgeber Franziska Holtmanns, Hannah Mertens, Maike Schwich.

Vorne die Gastschüler aus Südamerika, die sich zurzeit in Mülhausen aufhalten (v.l.): Sharon Andrea Hiojosa Vargas, Ximena Yance Morales, Michael Stephan Zöger, Maria José Munoz, Juan José Gomez. Hinten die Gastgeber Franziska Holtmanns, Hannah Mertens, Maike Schwich.

Foto: wolfgang kaiser

Das neue Jahr begann für die Mülhausener Liebfrauenschule mit dem Besuch von Gästen aus Peru und Kolumbien. Das Gymnasium nimmt zum vierten Mal an einem Austausch teil. Aus Peru sind Sharon Andrea Hinojosa Vargas, Michael Stephan Zöger und Ximena Yance Morales zu Gast an der Niers. Sie sind in den Gastfamilien Hofmann (Tochter Aline), Holtmanns (Tochter Franziska) und Mertens (Tochter Hannah) untergebracht. Bereits am 28. Dezember kamen sie nach Berlin, wo es einen mehrtägigen Aufenthalt gab, nun sind die Schüler am Niederrhein bei den Gastfamilien untergebracht. Sie bleiben zwei Monate in Mülhausen und nehmen auch am Unterricht teil. Nicht alle Schüler aus Peru haben Deutschunterricht in ihrer Heimatschule.

Aus Kolumbien sind derzeit Juan und Maria zu Gast. Sie bleiben ein halbes Jahr in Deutschland und sind bereits seit geraumer Zeit vor Ort. Geprägt ist der Austausch von großer Herzlichkeit, das war beim Treffen in der Bibliothek der Liebfrauenschule sogleich deutlich. Sie sind alle längst angekommen in Deutschland und von vielen Dingen sehr angetan. Michael Stephan Zöger (14) spricht ausgezeichnet Deutsch. Sein Urgroßvater stammt nämlich von hier. Die kolumbianischen Schüler Juan und Marie haben in Deutschland bereits Weihnachten mitgefeiert und sich über den Schnee gefreut. Sie hoffen, wie auch die Gäste aus Peru, dass es noch einmal einen "weiße Winterlandschaft" geben wird. Man unterhält sich in deutscher oder spanischer Sprache. Die Schüler sind alle 14 und 15 Jahre alt. Gut organisiert fanden sie den Austausch bisher. An der Schule in Lima, die Michael besucht, werden rund 2000 Schüler unterrichtet, dabei sind allerdings auch Kindergartenkinder. Es gab auch schon die ersten Aha-Erlebnisse, denn Straßenbahn fahren war eine neue Erfahrung für die Gäste. Die nächste Erkenntnis, die sicherlich charakteristisch für den Niederrhein ist, ist das Radfahren auf gut ausgebauten Radwegen. Überrascht und zugleich glücklich waren sie, dass die Schokolade hier so gut schmeckt und preiswert ist, ebenso die Gummibärchen. Die Vorfreude ist groß auf den Besuch von Köln. Der Kölner Dom ist den Jugendlichen schon bekannt, das Schokoladenmuseum wollen sie jedoch erst noch erkunden.

Die Schüler aus Peru sind über die Organisation CAPA (Centro de Amistad Peruano Aleman) nach Deutschland gekommen, die Kolumbianer durch andere Organisationen. CAPA, der nicht kommerzielle deutsch-peruanische Freundschaftskreis, wurde von Hilde de Noeding vor 31 Jahren ins Leben gerufen und leistet einen wertvollen Beitrag zur Völkerverständigung.

Im Sommer reisen Schüler der Mülhausener Liebfrauenschule dann nach Peru und nehmen dort in Südamerika am Schulunterricht teil. Sie bleiben ebenso zwei Monate, überwiegend werden für ihren Aufenthalt die Sommerferien genutzt.

(mab)
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