Gemeinde Grefrath Gemeindesportverband ist im Clinch mit Rat und Verwaltung

Gemeinde Grefrath · Es geht um die umstrittene Einführung der Benutzungsgebühren für Grefrather Sportstätten. GSV-Vorsitzender Kättner zeigt sich enttäuscht.

Das Verhältnis zwischen dem Gemeindesportverband (GSV) und der Gemeinde (Rat und Verwaltung) ist belastet. In der ganz schlecht besuchten Mitgliederversammlung (nur sechs von 29 Vereinen waren dabei) sagte der Vorsitzende Herbert Kättner, das Jahr 2016 sei "äußerst schwierige und problematisch" gewesen. Es sind die Sportstättengebühren, die den Keil zwischen dem GSV und die Gemeinde getrieben haben. "Die Enttäuschung über Verfahrensweise und Beschlussergebnis war und ist beim GSV und allen Sportlern sehr groß", betonte Kättner. Schon im vergangenen Jahr bei der Mitgliederversammlung sei darüber mit dem Bürgermeister lebhaft diskutiert worden, blickte Kättner zurück. Der GSV habe der Gemeinde Grefrath bereits im Mai 2016 schriftlich mitgeteilt, dass er die Einführung der Sportstättennutzungsgebühr für einen falschen Weg halte, den Haushalt zu konsolidieren: "Die Gemeinde Grefrath hat sich jedoch von ihrem einmal eingeschlagenen Weg nicht abbringen lassen", so Kättner weiter. In einer "zuspitzenden Abfolge" habe sich der GSV gegen die Absichten der Gemeinde gewehrt - vergeblich.

Bei einer Vorstandssitzung habe der GSV überlegt, ob er weiter die Hallenbelegung und die Sportlerehrung organisieren sollte. Kättner: "Ich persönlich fühle mich emotional berührt, versuche aber bei notwendigen Entscheidungen, einen sachlichen Standpunkt nach Abwägung von Schaden und Nutzen einzunehmen." Der GSV hat beschlossen, weiterhin die Hallenbelegung zu übernehmen. Der Verband habe weiter in Erwägung gezogen, zur nächsten Sportlerehrung keine Politiker mehr einzuladen, um Spannungen und Missstimmungen zu vermeiden. Dies rief den Widerspruch der Politik und des Bürgermeisters hervor, die nunmehr doch teilnehmen sollen. Der Bürgermeister hat zudem zugesagt, dass sich die Gemeinde mit einem Betrag von 750 Euro an den Kosten der Sportlerehrung beteiligt. Er hatte außerdem betont, dass die Sportlerehrung eine Veranstaltung der Gemeinde Grefrath unter Beteiligung des Gemeindesportverbandes sei.

Bei den Wahlen stellte sich der zweite Vorsitzende Manfred Knipper nicht mehr zur zur Verfügung,. Die Neuwahl gestaltete sich schwierig. Letztlich stellte sich Wolfgang Thyßen (GEC 2001), der bisher Beisitzer war, zur Verfügung.

(mab)
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