Stadt Kempen Glasverbot in der Kempener Altstadt

Stadt Kempen · Beim letzten Zug 2013 hat die Stadt damit gute Erfahrungen gemacht. Am Rand der Altstadt kann man Glasflaschen in Plastikbecher umfüllen. Man hofft auf die Einsichtsfähigkeit der Besucher, aber Kontrollen gibt es auch.

 Sie präsentieren das Plakat zum Glasverbot (v.l.): Ordnungsamtsleiter Ulrich Eckerleben, Heinz Börsch, Vorsitzender des Kempener Karnevalsvereins, Zugleiter Theo Balters, Hans Ferber und Christoph Delllmans, Sprecher der Stadt Kempen.

Sie präsentieren das Plakat zum Glasverbot (v.l.): Ordnungsamtsleiter Ulrich Eckerleben, Heinz Börsch, Vorsitzender des Kempener Karnevalsvereins, Zugleiter Theo Balters, Hans Ferber und Christoph Delllmans, Sprecher der Stadt Kempen.

Foto: wolfgang kaiser

Am Rosenmontag gilt in der Kempener Altstadt absolutes Glasverbot. Diese Regelung habe sich bereits beim letzten Zur vor drei Jahren bewährt, sagte gestern der Erste Beigeordnete Hans Ferber. "Bei vorherigen Zügen hat es immer wieder Beinverletzungen durch umherliegende Scherben gegeben. Beim letzten Mal war das nicht mehr der Fall", betonte Zugleiter Theo Balters.

Diesen Anblick möchte sich die Stadt Kempen gern ersparen und erlässt deshalb für Rosenmontag ein Glasverbot für die Innenstadt.

Diesen Anblick möchte sich die Stadt Kempen gern ersparen und erlässt deshalb für Rosenmontag ein Glasverbot für die Innenstadt.

Foto: busch sen.

Immer wieder, so Ferber, tausche das Missverständnis auf, die Stadt Kempen verhänge hiermit gleichzeitig ein Alkoholverbot: "Das ist nicht so, wir wollen keinen kontrollieren. Jeder muss selber wissen, wie er mit Alkohol umgeht." Bier, Wein, Sekt und andere Getränke dürfen nur nicht in Glasflaschen und Gläsern stecken. Die Verbotszone liegt im gesamten Gebiet innerhalb der Ringes, inklusive des Ringes selber. Zusätzlich betroffen ist die Thomasstraße als Tor zur Innenstadt. Das Verbot gilt zwischen 11 und 17 Uhr.

Die Regelung gilt nur für den Rosenmontag, nicht jedoch für Altweiber und Tulpensonntag. Man hat die Altstadtwirte aber darum gebeten, im Außenbereich Bier lediglich in Plastikbechern auszuschenken. Montag, sagt Ferber, seien mit Abstand die meisten Besucher in der Stadt, die Verletzungsgefahr sei an diesem Tag ungleich größer. Die Verletzungsgefahr sei abe nur die eine Seite: "Hinzu kommt, dass man die kleinen Scherben kaum aus dem Altstadtpflaster herausbekommt."

Für auswärtige Besucher, die sich den Kempener Rosenmontagszug anschauen wollen und Flaschen bei sich haben, besteht an mehreren Containern am Rand der Innenstadt die Gelegenheit, den Inhalt in Plastikflaschen umzufüllen und das Glas zu entsorgen. Zusätzlich zu den Container stellt die Stadt am Rand der Altstadt verschiedene Glasmülltonnen hin. Dort besteht ebenfalls Gelegenheit zum Umfüllen. Die Mitarbeiter des Ordnungsamts haben in ihren Rucksäcken Plastikbecher, die sie den Besuchern gern zur Verfügung stellen.

Kontrollen wird es natürlich auch geben: im Bahnhofsbereich gemeinsam mit der Bundespolizei, in der Altstadt mit eigenen Kräften. Generell setzt man aber auf die Einsichtsfähigkeit der Besucher: "Wir können nicht überall sein, das ist wohl klar", betont Ferber. Vor dem Zug 2013 hätte es sogar Forderungen gegeben, die komplette Altstadt mit einen Bauzaun abzuriegeln und sechs Einlassstellen zu schaffen. Ernsthaft diskutiert wurde dieser Vorschlag jedoch nie, zumal Bewohner der Innenstadt dann durchaus einen strategischen Vorteil gehabt hätten und das Verbot hätten unterlaufen können. "Was wäre das auch für ein Karneval ", sagt der Beigeordnete. Man setze darauf, dass das, was beim letzten Zug 2013 bestens funktioniert hat, erneut gelingt: "Karneval ist bei uns ein Familienfest."

Das Glasverbot gilt natürlich auch im Zug selber, sowohl bei Fußgruppen als auch auf den Wagen. Auf dem städtischen Wagen haben die Damen 2013 Sekt aus Dosen getrunken, für die Herren stand ein Fässchen Bier bereit. "Es gibt also Alternativen zu Glas. Man muss sie nur nutzen. Die Getränkehändler sind darauf eingestellt", sagt Ferber.

(RP)
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