Stadt Kempen "Good News" sorgte für ein Wiedersehen mit Theo Dahmen

Stadt Kempen · "So sieht man sich wieder", meinte erfreut Theo Dahmen am Beginn der dritten Sommerserenade. Der langjährige verdiente Organist der Propsteikirche hat inzwischen seinen Wirkungskreis ins Erzbistum Köln verlagert. Dort fühlt er sich dem Vernehmen nach sehr wohl. Aber als sein ehemaliger Gospelchor "Good News" ihn bat, weiter die Leitung bis zum Eintreffen seines Nachfolgers zu übernehmen, ließ er sich nicht lange bitten. Auch nicht um die Mitwirkung bei den Sommerserenaden.

Die erfreuen sich ganz offensichtlich weiter steigender Beliebtheit. Schon früh waren alle Plätze des Mittelschiffs besetzt, von denen aus sich der Alterraum von St. Marien sehen ließ. Und weil die nicht ausreichten, blieben auch die Bänke der Seitenschiffe nicht unbenutzt. Der Chor trat in alter Frische auf. Das Repertoire sitzt, die Intonation ist sauber, die Mitglieder sind mit Engagement und Temperament bei der Sache. Gospels und Spirituals wechselten einander ab, das Publikum hatte seine Freude an Titeln wie "Morning has broken", "African Psalm", "The adventure" oder "Wade in the water".

Für Abwechslung sorgten auch heiter-besinnliche Texte, vorgetragen von den Chormitgliedern Jutta Czepan und Marie-Theres Holtermann. Und Theo Dahmen wurde nicht nur mit der Chorleitung und der Klavierbegleitung gefordert, sondern begab sich auch noch einmal an "seine" alte Orgel, die ihm im Laufe der Jahre sehr ans Herz gewachsen ist. Diesmal ließ er sie allerdings auf eine recht ungewohnte Art und Weise erklingen. Den Song "Viva la Vida", für den die Rockband "Coldplay" 2009 den "Grammy für den Song of the Year" erhielt, gab er mit Registern wieder, die das ehrwürdige Albiez-Instrument wie eine Wurlitzer-Orgel klingen ließen. Dazu sorgte Dahmen mit markigen Rhythmen für mitreißenden Pfiff.

"It's me", a cappella im Echo-Wechsel abwechselnd von Männer- und Frauenstimmen vorgetragen, fand beim Publikum ebenso Anklang wie "In the last days" und "Jesus, we celebrate your victory". Nach "This train", aufgefrischt mit rollenden Bässen im Klavier und der Imitation einer pfeifenden Lokomotive, war an einen Schluss ohne Zugabe nicht mehr zu denken.

Singend erfolgte der Abgang von "Good News" mit einem kleinen Medley beliebter Spirituals wie "He's Got the Whole World in His Hands" und "Go, tell it on the mountain".

Nicht vergessen: die nächste und letzte Serenade dieses Sommers findet am nächsten Mittwoch statt, am 5. August um 20 Uhr.

(tr)
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