Gemeinde Grefrath Grefrather Pfadfinder radeln für Nepal

Gemeinde Grefrath · Die Pfadfinder des Stammes Dorenburg haben eine Solidaritätsaktion ins Leben gerufen. Pfadfinder und Nicht-Pfadfinder radelten gegen gespendetes Kilometergeld für die Erdbebenopfer in dem Himalaya-Staat.

 Grefrather Pfadfinder starteten vom Pfarrheim aus zu ihrer Solidaritätsradtour für die Erdbebenopfer.

Grefrather Pfadfinder starteten vom Pfarrheim aus zu ihrer Solidaritätsradtour für die Erdbebenopfer.

Foto: Kaiser

Das Grefrather Pfarrheim ist zum Fahrradtreff geworden. Mehr als 40 Radfahrer haben sich auf dem Vorplatz eingefunden. Ein Stimmengewirr liegt über dem Platz. Holland- und Trekkingräder sind ebenso vertreten wie Mountainbikes und Tourenvarianten. Doch egal, um welches Radmodell es sich handelt, es sind fast ausschließlich junge Radler. Eine der wenigen Ausnahmen ist Josef Meertz. "Ich finde die Aktion so gut, dass ich meine Enkeltochter begleite. Ich fahre auch mit und konnte meine Frau, meine andere Enkeltochter und mich selber als Sponsor gewinnen", verrät Meertz schmunzelnd. Enkeltochter Christine, die für die gleichen Sponsoren fährt, strahlt. "Ich finde es sehr gut, dass wir auf diese Art und Weise anderen helfen können", meint die Zwölfjährige.

Dabei haben die Beiden eigentlich durch Zufall davon erfahren. "Ich wollte Christine bei den Pfadfindern anmelden und dort hat man uns gleich von der Solidaritätsaktion erzählt, die die Pfadfinder ins Leben gerufen haben", berichtet Meertz. Das Erdbeben in Nepal und die dort herrschende Not ließ die Idee einer solchen Solidaritätsradtour in der Gruppenstunde der Pfadfinder des Stammes Dorenburg in Grefrath aufkommen. "Wir haben uns Gedanken gemacht, wie wir helfen könnten. Zuerst dachten wir an einen Flohmarkt. Dann aber erschien uns die Radtour als bessere Alternative", sagt Johannes Quadflieg, Pfarrer und Pfadfinderkurat im Stamm Dorenburg.

Der Termin stand schnell fest, nämlich die nächste Gruppenstunde. Quadflieg arbeitete die Streckenführung aus, wobei für die Wölflinge, also die jüngeren Pfadfinder, eine kürze Tour geplant wurde als für die Jungpfadfinder, Pfadfinder und Rover. Die Wölflinge fuhren zusammen mit dem Grefrather Pfarrer eine Runde von 13 Kilometern, die nach Mülhausen führte und von dort an der Abtei Mariendonk über Vinkrath zurück nach Grefrath.

Die zwölf teilnehmenden Wölflinge waren sehr aktiv in der Gewinnung von Paten, die für jeden Kilometer spendeten. "Ein Kind hatte pro Kilometer zehn Euro an Spendengeld zusammenbekommen, ein anderes Kind brachte gleich einen Umschlag mit 65 Euro mit", freut sich Quadflieg über die Spendenbereitschaft der Bürger für die Aktion. Doch egal, wie viel Geld jeder Teilnehmer sammeln kann, das Wichtigste ist der Einsatz als solcher. "Auf diesem Weg können wir auch helfen und das finde ich toll", meint die elfjährige Antonia. Man helfe anderen, denen es derzeit nicht so gut gehe, und das sei wichtig, schließt sich die gleichaltrige Mara an. "Für die gute Sache gehen wir gerne in den Einsatz", kommentiert Nils (12) die Solidaritätsradtour. Auch einige junge Nicht-Pfadfinder gehören zum Radteam. "Meine Oma hat von der Sache gehört und mich gefragt, ob ich mitradeln würde. Ich fahre gern Rad und finde es gut zu helfen", erzählt der zwölfjährige Pascal.

Bei den Jugendlichen der längeren Fahrradtour herrscht indes Aufbruchstimmung. Die Räder stehen allesamt in Richtung Lobbericher Straße. Quadflieg gibt die letzten Hinweise hinsichtlich der Streckenführung der 15 Kilometer langen Route an die vier mitfahrenden Betreuer. "Alle bitte mal herhören. Wir starten jetzt und fahren in Richtung Mülhausen, wie vorhin auch die Wölflinge", beginnt Quadflieg, an alle gewandt, mit einer kurzen Einführung, die auch noch einmal das richtige Verhalten im Straßenverkehr thematisiert. Dann geht es los. Die Spitze übernimmt Betreuer Hans-Peter Grajkowski und dahinter kommt der Tross der Radler, wobei Quadflieg den Schluss bildet, damit niemand verloren gehen kann.

(tref)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort