Stadt Kempen Großes Interesse am Thema Pflege

Stadt Kempen · Viele Besucher kamen gestern ins Rathaus und nutzten die Gelegenheit, sich über die verschiedenen Aspekte der Pflege zu informieren. Das Angebot war reichhaltig, für jeden war etwas dabei.

 Viele Besucher nutzten die Gelegenheit und informierten sich gestern über das Thema Pflege.

Viele Besucher nutzten die Gelegenheit und informierten sich gestern über das Thema Pflege.

Foto: wolfgang kaiser

Der erste Informationstag rund um das Thema Pflege und Betreuung gestern im Rathaus erwies sich als voller Erfolg. Schon am frühen Mittag füllte sich das Rathaus zusehends, und das nicht nur mit Kempenern, sondern, wie man bei den Gesprächen an den Ständen hörte, auch mit Besuchern aus den umliegenden Kommunen. Manche waren gezielt gekommen, um sich zu Themen, die sie interessierten, beraten zu lassen. Andere zogen gleich mit einer ganzen Tasche voller unterschiedlichen Broschüren davon. An den 33 Ständen hörte man viel Lob für die aufgeschlossenen Gespräche mit den Besuchern. Mittendrin waren auch auch Bürgermeister Volker Rübo und Dezernent Michael Klee, die sich ebenfalls über das reichhaltige Angebot informierten.

Durch die große Bandbreite des Beratungsangebots war wahrscheinlich für jede individuelle Fragestellung etwas dabei. Alfred Reich vom sozialpsychiatrischen Dienst des Kreises Viersens bestätigte das. Viele hätten den Dienst erst an diesem Tag kennengelernt. Ein paar Stände weiter erläuterte Sandra Jammer vom ambulanten Dienst der Lebenshilfe das noch relativ junge Angebot des Vereins. Oft sind es kleine Hilfen, die es Familien mit Behinderten oder auch den Behinderten selbst leichter machen, so lange wie möglich das Verbleiben im gewohnten sozialen Umfeld zu ermöglichen. Eine solche kleine Hilfe benötigt auch eine ältere Dame, die ihren Namen lieber nicht nennen wollte. Es ist für sie schwierig, morgens die Kompressionsstrümpfe anzuziehen. Dafür bekommt sie schon Hilfe vom Pflegedienst. Aber nun hatte sie sich umfangreich mit Informationen über weitere Pflegedienste eingedeckt. Das müsse man rechtzeitig machen, sagte sie. Das meinte auch das Ehepaar Pasch. Er hat gerade eine nicht so gute ärztliche Diagnose bekommen. Auch wenn er zuversichtlich damit umgeht, wollen sich die beiden nun rechtzeitig informieren, um ihr Leben auch bei einem Pflegefall selbst zu bestimmen.

Ganz gezielt war das Ehepaar Kerwer, beide über 80, aus St. Hubert gekommen. Sie interessierten sich für den Vortrag über das neue Pflegestärkungsgesetz interessiert. Viel hätten sie davon mitgenommen. Und da kam man dann gleich auf ein weiteres Thema, denn das Ehepaar fährt in seinem hohen Alter aus reiner Vernunft nicht mehr selbst Auto, bedauert aber die schlechte Anbindung mit dem öffentlichen Nahverkehr.

Eine vielleicht noch vielen unbekannte Beratung kommt von der Compass Private Pflegeberatung aus Köln. Nicole Pieffermont betreut von Hüls aus unter anderem Kempen. Hier geht es vor allem um die Beratung der Privatversicherten. Dafür nehme sie sich viel Zeit, erzählte sie. Denn oft ist es gerade für Privatversicherte nicht leicht, die richtige Lösung zu finden. Ein ebenfalls kaum bekanntes Feld stellte die Arbeiterwohlfahrt vor. Bernd Bedronka und seine Mitarbeiter erläuterten das Netzwerk "Felix", das sich um die Familien mit psychisch erkrankten Eltern kümmert.

(sr)
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