Stadt Kempen Großes Interesse an den Highland-Games

Stadt Kempen · Zum 13. Mal organisierten die Niederrheiner Highlander das Event rund um die Kempener Burg.

- "Vorsicht, hier fliegen Klamotten rum", warnt Mary Prass: Sie ist die Kapitänin des Kempener Teams "The silver Grey´s". Mary hat recht, denn es fliegen tatsächlich Hufeisen, Strohsäcke, Gewichte und Baumstämme durch die Gegend. So ist das halt bei den Highland-Games, die parallel zum Kempener Altstadtfest rund um die Burg stattfinden. "Das ist bisheriger Rekord", freut sich Manfred Mühlenhaus, der schon lange der Chef der Highländer Niederrhein ist. Aus dem 49-jährigen Krankenpflegehelfer war einer der vielen Kilt-Träger geworden, die am ersten Tag in insgesamt 23 Fünfer-Teams die Besten im Fassrollen, Steinschleppen oder im Baustammslalom ermitteln.

Zum 13. Mal haben die Niederrheiner Highlander das Event durchgeführt, das zahlreiche Schaulustige auf der sicheren Seite der Stankette erleben. Gerade sind die "Silver Gray´s" dabei, eine 45 Kilogramm schwere Betonkugel über eine Strecke von etwa zehn Meter zu schleppen und dann auf ein Podest zu hieven. Mary findet die Zeit, noch schnell den Namen ihres Teams zu erklären: "Wir sind alle über 40, manche haben gefärbte Haare, andere eben nicht und die sind halt silbergrau...

Die "Big MacQs", die sich auch in der Kempener Gaststätte "Zur Altstadt" bestens auskennen, versuchen wenige Meter weiter, ein 12,5 Kilogramm schweres Gewicht möglich hoch zu werfen. Über vier Meter gibt's neun, über fünf Meter zehn Punkte. Und die Teamplayer machen ihre Sache gut; Pascal: "Unser Ziel ist, den siebten Platz vom Vorjahr zu verbessern." Auch einige Damenmannschaften trauen sich. Wie bei ihrer Premiere Steffi, Rita und Nicole von den "McClorey Diamonds" aus Oekoven oder vom Veranstalter die zwei jungen Quintetts der "Glorious Thistles" und "Highland Angel", die mit Conny sogar ein Maskottchen dabei haben. Eine andere Mannschaft heißt "Der Clan der Berserker". Aus Leipzig sind wieder die "Appelgriebsche" in die Thomasstadt gekommen.

Waren am ersten Tag die deutschen Mannschaften unter sich, bekommen die Spiele dann tags darauf internationalen Charakter. In den schwierigeren Einzel-Wettbewerben sind auch bärenstarke Highlander aus Frankreich, der Schweiz und Kanada dabei - und natürlich Manfred Mühlenhaus, der unter anderem in Deutschland und Norwegen schon zahlreiche Meisterschaften gewonnen hatte.

Das Merchandising gehört bei dem Spektakel dazu. Es gibt irischen oder schottischen Whisky, jede Menge britische Accessoires, vom Tee-Service bis zum Eierbecher. Und sogar von Jeanette Feiten, die den Kempener "The Whistle Irish Pub" betreibt, einen leckeren Döner, mit irischer Whisky-Creme Soße. Für Aufmerksamkeit sorgt ferner das 30-köpfige Ensemble "White Hackle Pipes and Drums", das mit seinen Dudelsäcken durch die Parkanlagen der Burg ziehen.

Sehenswert war außerdem der mittelalterliche Markt. Zahlreiche Heerlager und Zelte sind dort aufgebaut. Es gibt kräftige Suppen aus den Söldner-, Sarazenen- oder Bauerntöpfen und zahlreiche Handwerker, die zum Beispiel Bogen schnitzen oder am Spinnrad sitzen.

(wsc)
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