Stadt Kempen Grüne verleihen Steckenpferd an Klaus-Peter Hufer

Stadt Kempen · Der Kempener Wissenschaftler und Buchautor macht sich seit Jahren gegen jede Art von Ausgrenzung stark.

 Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer (3.v.r.) erhielt gestern das Steckenpferd der Kempener Grünen mit (von links) Renè Heesen, Alexa Bernard-Niermann, Monika Schütz-Madré und Nicole Brumme. Blumen gab es fürs Hufers Partnerin Rita Kratzenberg (3.v.l.).

Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer (3.v.r.) erhielt gestern das Steckenpferd der Kempener Grünen mit (von links) Renè Heesen, Alexa Bernard-Niermann, Monika Schütz-Madré und Nicole Brumme. Blumen gab es fürs Hufers Partnerin Rita Kratzenberg (3.v.l.).

Foto: Norbert Prümen

Das Steckenpferd, der Wanderpreis der Kempen Grünen, hat seinen zeitweiligen Besitzer gewechselt. Mit dem hölzernen Steckenpferd werden Menschen für ihr besonderes ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement geehrt. Für dieses Jahr erhielt gestern Professor Dr. Klaus-Peter Hufer diese Auszeichnung.

In seiner streckenweise sehr humorvollen Dankesrede wies der Kempener Wissenschaftler und Buchautor darauf hin, dass dies nun schon das zweite Steckenpferd in seinem Leben sei. Das erste bekam der kleine Klaus-Peter mit vier Jahren. Dann beschrieb er seinen Weg zum engagierten Kampf gegen jede Art von Ausgrenzung, egal ob aus rassistischen Gründen oder der Ablehnung bestimmter Gruppen, die einfach nicht in das Weltbild mancher Menschen passen. Hufer, der viele Jahre Fachbereichsleiter bei der Kreisvolkshochschule war und auch dort seinen Standpunkt der Offenheit und Toleranz mehrfach vehement vertreten hatte, mahnte eindringlich, sich gegen Ausgrenzung zu wehren. Egal, ob sie in offenen Angriffen oder wie heutzutage in der Anonymität der sozialen Netzwerke stattfindet. Der rechte Rand der Gesellschaft sei facettenreicher geworden. Entstanden ist aus seiner Beschäftigung mit dem Thema nicht nur ein Buch mit Argumentationshilfen gegen gängige Stammtischparolen. Darüber hinaus hat er ein Schulungsprogramm entwickelt. Damit wurden inzwischen Hunderte von Vermittlern in Deutschland und anderen Ländern geschult. Bei seiner Arbeit hat Hufer nie den Konflikt gescheut. Auch wenn das dazu geführt hat, dass er bei Vorträgen manches Mal unter Polizeischutz steht oder die Veranstalter vorsichtshalber Sicherheitsdienste engagieren.

Alexa Bernards-Niermann von den Grünen zeichnete in ihrer Laudatio Stationen von Hufers Leben und Arbeit nach. Hufer selbst gab seinen Zuhörer noch einen für ihn typischen mutigen Satz mit auf den Weg: Wir alle hätten das Privileg, wählen zu dürfen. Dafür gebe es fünf große Parteien. "Wir brauchen keine Alternative für Deutschland."

(sr)
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