Die Handwerkskammer führt die gute Stimmung unter anderem auf gestiegene Umsätze und Auftragseingänge zurück, von denen im gesamten Kammergebiet jeweils rund ein Viertel der Befragten berichtet. Unter den IHK-Betrieben gaben 45,7 Prozent an, mit ihrer Geschäftslage zufrieden zu sein. "Wir beobachten einen Aufschwung auf breiter Basis", sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz.

Trotz voller Auftragsbücher fällt der Beschäftigungsaufbau vor allem im Handwerk vielen Unternehmen schwer. Zwar stellten 14 Prozent der Firmen zusätzliche Arbeitskräfte ein, genauso viele Betriebe verringerten jedoch ihren Personalbestand. "Immer mehr Unternehmen gelingt es nicht, freiwerdende Stellen neu zu besetzen. Der Personalengpass verschärft sich vor allem zum Jahresende, wenn viele Verträge auslaufen", sagte Handwerkskammerpräsident Andreas Ehlert. Wie schon im vergangenen Herbst melde aktuell mehr als jedes fünfte Handwerksunternehmen offene Stellen. Bei den IHK-Betrieben hingegen deutet sich eine Verbesserung der Beschäftigungszahlen an: Ein Viertel der Firmen plane, Mitarbeiter einzustellen, nur jede zehnte wolle laut Gutachten die Beschäftigtenzahl reduzieren.

Beschwingt von guter Stimmung und positiven Zahlen planen einige Unternehmen, in ihre Firmenstandorte zu investieren. Während laut Handwerkskammer etwa 31 Prozent der Viersener Unternehmer demnächst verstärkt Geld in ihre Firma stecken wollen, haben nur etwa sieben Prozent vor, die Investitionen zurückzufahren. Auch etwa ein Drittel der industrie- und handeltreibenden Unternehmen gab an, eine Erhöhung der Investitionsbudgets in den kommenden zwölf Monaten zu planen. Nur zwölf Prozent möchten ihre Investitionen herunterschrauben.