Stadt Kempen Heyerdrink: GWG steht in Startlöchern

Stadt Kempen · Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft des Kreises Viersen will in Kempen vier Häuser mit insgesamt 59 Mietwohnungen bauen. Etwa die Hälfte der Wohnungen soll preisgünstig angeboten werden.

 Der Neubau am Donkring nimmt langsam Gestalt an. Ins Erdgeschoss kommen Büros, oben kann man wohnen.

Der Neubau am Donkring nimmt langsam Gestalt an. Ins Erdgeschoss kommen Büros, oben kann man wohnen.

Foto: wolfgang kaiser

Nach langer Planung soll es im Herbst losgehen. Dann wird am Rand der Kempener Altstadt damit begonnen, zusätzlichen preiswerten Wohnraum für Singles, Senioren und Familien zu schaffen. "Wir stehen in den Startlöchern, warten noch auf den Bewilligungsbescheid des Kreises Viersen", sagt Udo Thelen. Sein Architekturbüro macht für den Eigentümer, die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GWG) des Kreises Viersen, die Projektplanung und -ausführung für das große Bauvorhaben am Heyerdrink. Dort sollen - verteilt auf vier Häuser - insgesamt 59 Mietwohnungen gebaut werden. Und da etwa die Hälfte dieser Wohnungen mit öffentlichen Mitteln gefördert werden, muss der Finanzierungsplan im Ganzen von der Aufsichtsbehörde des Kreises abgesegnet werden.

"Wir bieten zwar nicht in allen Häusern Sozialwohnungen an, dennoch muss das ganze Paket genehmigt werden, da es sich um ein großes zusammenhängendes Grundstück handelt", erklärt der Kempener Architekt im Gespräch mit der Rheinischen Post. Jedenfalls lägen, so Thelen, alle Baugenehmigungen vor.

 So soll der hintere Neubau am Heyerdrink in Kempen einmal aussehen. Mit diesem Komplex wird begonnen, zwei weitere Baukörper werden folgen. Die Wohnungen haben eine Größe von bis zu 90 Quadratmetern. Architekt Udo Thelen hofft, dass der Bau der drei Häuser Ende 2019 fertig ist.

So soll der hintere Neubau am Heyerdrink in Kempen einmal aussehen. Mit diesem Komplex wird begonnen, zwei weitere Baukörper werden folgen. Die Wohnungen haben eine Größe von bis zu 90 Quadratmetern. Architekt Udo Thelen hofft, dass der Bau der drei Häuser Ende 2019 fertig ist.

Foto: Büro Thelen/GWG

Bereits im Juni war die alte Tankstelle am Heyerdrink abgerissen worden. GWG-Pressesprecher Peter Bauland fasst die abgestimmte Planung so zusammen: Auf dem ehemaligen Tankstellengelände soll ein viergeschossiges Wohnhaus mit etwa 20 Wohneinheiten entstehen. Bauland: "Diese Wohnungen haben eine Größe bis zu 90 Quadratmetern, sind vor allem für junge Familien bestens geeignet."

Darüber hinaus werde direkt dahinter in zwei dreigeschossigen Häusern 29 barrierefreie Mietwohnungen mit durchschnittlichen Größen von rund 45 Quadratmeter für ältere Menschen errichtet. Ältere Herrschaften und Singles können außerdem zehn Wohnungen in einem zweigeschossigen Mehrfamilienhaus nutzen, das dann als Abschluss der Bebauung zu den Gärten der Häuser an der Ludwig-Jahn-Straße entsteht. Man fange mit diesem Mehrfamilienhaus an, dann folgen die zwei dreigeschossigen Häuser. Zum Schluss werde das viergeschossige Wohnhaus unmittelbar am Heyerdrink gebaut.

Summa Summarum entstünden, so Bauland, also 59 Wohnungen, die etwa jeweils zur Hälfte öffentlich gefördert oder frei finanziert werden. Bauland weiter: "Nach dem derzeitigen Stand sind Mietpreise von unter sechs Euro pro Quadratmeter für die geförderten Wohnungen und von unter acht Euro für Wohnungen ohne Wohnberechtigungsschein vorgesehen." Udo Thelen bestätigt, dass beim Bau in Etappen vorgegangen wird: "Wir möchten noch in diesem Jahr mit dem Bau des hinteren viergeschossigen Wohnhauses anfangen und uns dann langsam nach vorne arbeiten. Im ersten Bauabschnitt würden auch parallel die Erschließungsarbeiten folgen. Zeitversetzt und in Etappen gehe es dann im Frühjahr 2018 mit den anderen Abschnitten weiter. Architekt Thelen hofft, dass man spätestens Ende 2019 mit allem fertig ist. Als das Bauvorhaben bei einer Anwohnerversammlung vorgestellt wurde, hatte es dazu seinerzeit nicht nur viele positive Stimmen gegeben. Anwohner hatten teilweise die mächtigen Baukörper kritisiert und vor allem bemängelt, dass der vorgesehene Platz für die Autostellplätze nicht ausreichen könnte. Die Sorge fehlender Parkplätze sieht Architekt Udo Thelen nicht: "Wir werden in einem L-Winkel unter den vorderen Häusern eine Tiefgarage mit etwa 40 Plätzen errichten, darüber hinaus stellen wir auf der Fläche draußen weitere bis zu 20 Plätze bereit."

(wsc)
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