Stadt Kempen Hochschulen und Wirtschaft kooperieren

Stadt Kempen · Bei der Messe im Technologie- und Gründerzentrum in Kempen wurden eine Menge Projekte angeschoben. Junge und gut ausgebildete Menschen müsse man in der Region halten, hieß es.

 Sie eröffneten die zweite deutsch-niederländische Netzwerkmesse in Kempen (von rechts): Landrat Peter Ottmann, Fontys-Direktor Dr. Thomas Merz und TZN-Geschäftsführer Dr. Thomas Jablonski. Links Peter Hauptmann, Geschäftsführer der Invest Region Viersen (früher: Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Viersen).

Sie eröffneten die zweite deutsch-niederländische Netzwerkmesse in Kempen (von rechts): Landrat Peter Ottmann, Fontys-Direktor Dr. Thomas Merz und TZN-Geschäftsführer Dr. Thomas Jablonski. Links Peter Hauptmann, Geschäftsführer der Invest Region Viersen (früher: Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Viersen).

Foto: Jürgen Karsten

Brücken zu bauen zwischen Hochschulen und Wirtschaft, Innovationspotenziale weiter zu mobilisieren und die heimischen kleinen und mittleren Unternehmen nach Kräften zu unterstützen, dabei den Studentinnen und Studenten interessante Arbeitsplätze in der Region zu vermitteln - das alles sah Landrat Peter Ottmann als Hauptaufgabe der zweiten deutsch-niederländischen Netzwerkmesse im Technologiezentrum Niederrhein (TZN) in Kempen. Ottmann begrüßte zur Eröffnung der Messe die Vertreter der Hochschulen, Professoren und Dozenten, Studenten sowie die Vertreter der Wirtschaft. Die Stadt Kempen war durch Vizebürgermeister Otto Birkmann vertreten.

Der Landrat erinnerte daran, dass - angestoßen vom TZN - in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Projekten partnerschaftlich zwischen Hochschulen und Wirtschaft angelaufen sei. Dazu gehörten Praktika ebenso wie Master- und Bachelorarbeiten, aber auch konkrete Arbeitsverhältnisse wurden schon geschlossen. Ottmann benannte die großen Chancen des heimischen Mittelstandes als kompetenter Arbeitgeber. Der Masterplan des Kreises hebe im Übrigen die besondere Bedeutung der Wirtschaft hervor: "Ohne Wirtschaft geht gar nichts, hier wird das Geld für alles verdient", betonte Ottmann.

TZN-Geschäftsführer Dr. Thomas Jablonski hatte zuvor in die Netzwerkmesse eingeführt. Er erinnerte an den großen Erfolg der ersten Netzwerkmesse an gleicher Stelle und dankte dem Förderverein des TZN, der die Messe ermöglicht habe. Für die vertretenen Hochschulen sprach der Direktor der Fontys Business School in Venlo, Dr. Thomas Merz. Er plädierte für einen Verbleib gut ausgebildeter junger Leute in der Region, in der es viele hervorragende Arbeitgeber gebe. Eine Untersuchung der Fontys-Hochschule habe überraschend ergeben, dass bereits jetzt 40 Prozent der Absolventen tatsächlich bei kleinen und mittleren Unternehmen verblieben.

"Grenzenlos vernetzt - Wirtschaft + Hochschulen = Zukunft" hieß das Motto der Netzwerkmesse, zu der die Fontys Business School, die Hochschule Niederrhein, erstmals die Hochschule Rhein-Waal in Kleve sowie die Fachhochschule Düsseldorf mit Präsentationsständen praktischer Projekte von Studenten sowie Unternehmern aus der Region vertreten waren. Von der Fontys wurden sog. "Mini Companies" präsentiert, bei der Studenten Firmen gründen und lernen, sie real zu führen und zu organisieren. Die Euregio Rhein-Maas-Nord stellte auf einem eigenen Info-Stand Förderprogramme vor.

Parallel zur Ausstellung fanden Vorträge statt. So sprach Dr. Mariska van der Giessen über "Crossing Borders", ein Projekt der Fontys, mit dessen Hilfe junge Studenten ihre euregionalen Fähigkeiten ausbauen und die unterschiedliche Struktur der beiden Länder vergleichen können. Michael Reinartz von der Euregio Rhein-Maas-Nord sprach über INTERREG V und seine Chancen, Professor Dr. Peter Hader von der Hochschule Niederrhein macht an einem Beispiel die praktische Zusammenarbeit der Hochschule mit der im TZN ansässigen Firma Air Controls GmbH deutlich. Ein junger Student hat die Steuerung geschrieben für ein Pferdebeatmungsgerät, wie es für äußerst hochwertige Pferde eingesetzt wird.

Der Schlussvortrag galt Kooperationen und Partnerschaften im Rahmen des Prozess- und Innovationsmanagements, den Professor Dr. Gunter Weber von der Mawe-Beratung aus Krefeld hielt. Das Schlusswort hatte Lei Heldens, Vorsitzender des Business Clubs Maas Rhein.

(jka-)
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