Stadt Kempen Hubertus-Schule bleibt Flüchtlingsheim

Stadt Kempen · Kempener Bauausschuss lies sich über den Zustand der Unterkünfte für Asylbewerber informieren.

Einen Sachstandsbericht zum Zustand der Asylbewerberunterkünfte in der Stadt Kempen und zu geplanten Sanierungen gab das Hochbauamt am Montagabend in der Sitzung des Bauausschusses. Danach ist klar, dass die Räume der früheren Johannes-Hubertus-Schule auch weiterhin als Unterkunft für Flüchtlinge dienen werden. Wie der Technische Beigeordnete Stephan Kahl auf Nachfrage erklärte, sei angesichts des nicht abebbenden Flüchtlingsstroms nicht absehbar, wann die Stadt das Provisorium aufgeben könne.

Joachim Lasch aus St. Hubert interessierten zuvor in der Einwohnerfragestunde die Kosten von Neubauten oder Sanierung der Unterkünfte. Außerdem fragte er, ob Flüchtlinge nicht bei der Errichtung und Sanierung mithelfen könnten. Er wüsste aus eigener Erfahrung, dass viele sich über diese Arbeitsgelegenheit freuen würden. Lasch wollte auch wissen, inwieweit die Privatsphäre der Bewohner in den Unterkünften gesichert sei. Der St. Huberter berichtete von der ehemaligen Johannes-Hubertus-Schule, wo er selbst mit einem Vorhang geholfen hatte, damit gerade die Frauen einer Familie wenigstens etwas abgetrennt leben könnten.

Der Technische Beigeordnete Stephan Kahl lobte ausdrücklich das Zusammenspiel seines Bereiches mit den anderen Verwaltungsabteilungen. In diesen Zeiten "besonderer gesellschaftlicher Verantwortung haben alle einen guten Job gemacht". Kahl betonte mit Blick auf die Ausstattung der Unterkünfte, dass diese darauf ausgelegt sind, nur vorübergehend genutzt zu werden. Die Stadt achte aber darauf, alle Flüchtlinge gut und angemessen unterzubringen.

Anhand von Fotos stellte Hochbauamtsleiter Christian von Oppenkowski die neuen Wohncontainer am Hütterweg und deren Innenausstattung sowie die neue Unterkunft im ehemaligen Logistikzentrum der Volksbank Krefeld an der Peter-Jakob-Busch-Straße vor. Wie berichtet, hat die Stadt die Gewerbeimmobilie gekauft und umgebaut. Der Hochbauamtsleiter betonte, dass man bei der Belegung auf Sozialverträglichkeit achte. Aber man könne auch nicht verhindern, dass die Bauweise in Form von abgetrennten Kammern in der Halle ohne eine Abdeckung nach oben zwangsläufig auch Lautstärke mit sich bringe. Er zeigte auch Bilder von Sanitärbereich und Küche sowie einer Waschküche. Politiker fragten im Ausschuss, wie alltägliche Probleme geklärt würden. Wie es denn zum Beispiel mit dem Sichtschutz in den Duschen aussehe. Dieser sei besser als in jeder Sporthalle, antwortete von Oppenkowski. Gefragt wurde auch nach den nötigen Sanierungen in bestehenden Unterkünften. In Duschräumen habe Kondenswasser zu Schäden geführt, so von Oppenkowski. Daher erfolge nun schrittweise die Sanierung. Die Flüchtlinge selbst können an den Arbeiten nicht beteiligt werden, weil die Stadt als Auftraggeber Richtlinien einhalten und auf die Gewährleistung von Handwerkerleistungen achten muss. Deshalb müssten Fachbetriebe beauftragt werden, so von Oppenkowski.

(sr)
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