Stadt Kempen IHK: Noch sind Lehrstellen da

Nach einem leichten Rückgang im vergangenen Jahr ist die Vermittlung von Lehrstellen im IHK-Bezirk in diesem Jahr stabil geblieben. Im Gesamtbezirk wurden laut Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz 4430 Verträge abgeschlossen, zwei mehr als im Vorjahr. 770 dieser Verträge betreffen Unternehmen im Kreis Viersen, neun weniger als im Vorjahr. "Damit liegen wir voll im Landestrend", betont Steinmetz. Für Nordrhein-Westfalen verzeichnet die Statistik ein Plus von 0,1 Prozent. "Angesichts rückläufiger Schulabgänger- und Bewerberzahlen sowie mehr Studierende ist dieses Ergebnis noch zufriedenstellen." Jedoch seien in der IHK-Lehrstellenbörse noch rund 600 Ausbildungsplätze für die Region ausgewiesen. Der Bedarf der Unternehmer sei also höher als die Nachfrage bei den Schulabgängern.

Eine Chance können laut Steinmetz die Flüchtlinge sein, die in Deutschland Asyl suchen und dauerhaft finden: "Wir stellen fest, dass der Wille und die Bereitschaft zu helfen, bei den Unternehmen groß sind", berichtet Steinmetz. Dabei sei die Sprache ein wesentlicher Schlüssel für die erfolgreiche Integration. Jedoch müssten viele rechtliche sowie organisatorische Hürden bewältigt und Fallstricke beachtet werden, bevor ein Flüchtling in eine Ausbildung oder ein Beschäftigung aufgenommen werden kann. "Dabei brauchen die Betriebe Unterstützung", stellt Steinmetz fest. Die IHK werde gemeinsam mit Partner in der Region praktische Hilfe anbieten und leisten.

Schulabgänger, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, werden von der Arbeitsagentur, der Handwerkerschaft und der IHK intensiv beraten und betreut. In mehreren Nachvermittlungsaktionen soll es gelingen, jedem ein Ausbildungswilligen und -fähigen Jugendlichen Angebot zu unterbreiten.

(hd)
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