Kreis Viersen Integrative Kitas dürfen nicht leiden

Kreis Viersen · Die veränderte Förderung von integrativen Kindergärten durch den Landschaftsverband hat bei Eltern, Erziehungs- und Therapiepersonal erhebliche Unruhe ausgelöst. Die "kindbezogene Pauschale" verursacht in der Praxis große Probleme. Aus diesem Grund hatten die CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Marcus Optendrenk und Dr. Stefan Berger kürzlich gemeinsam zu einem Fachgespräch eingeladen, in dem sie nach konkreten Lösungsansätzen suchten. Weitere Teilnehmer waren der CDU-Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer, Behindertenbeauftragter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, und Marc Blondin, Mitglied der Landschaftsversammlung Rheinland. Beide unterstrichen, dass es ihnen wichtig ist, dass behinderte und nicht behinderte Kinder miteinander Kindergärten besuchen können. "Integrative Kindergärten dürfen nicht Opfer ihres eigenen Erfolges werden. Unser Ziel muss es sein, sie zu Kompetenzzentren Inklusion weiterzuentwickeln", betonte Schummer. Der Pool der Fachkräfte müsse auch Kindergärten dienen, die bisher keine Erfahrung in der integrativen Arbeit gesammelt haben.

Die Kita-Vertreter betonten: Mit der Einführung der Pauschale und der Möglichkeit der Abrechnung über die Krankenkassen könne der heutige Standard nicht aufrechterhalten werden. Sie kritisieren auch, dass Kinder, die von einer Behinderung bedroht sind, kein unmittelbares Anrecht auf Behandlung haben. Erst mit einer festgestellten Diagnostik entstehe der Anspruch. Schummer sprach darüber auch mit der Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland, Ulrike Lubek.

(lp)
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