Stadt Kempen Internationale Bands bei Kneipennacht

Stadt Kempen · "Kempen live!" zog am Samstagabend wieder viele Besucher in die Gaststätten der Altstadt.

 Im "Falko" am Buttermarkt spielte die Band "Granufunk". Frontmann "Mr. Granufunk" war einigen Zuschauern bereits als Sänger der Late Night Band aus der "Johannes-B.-Kerner-Show" im Fernsehen bekannt.

Im "Falko" am Buttermarkt spielte die Band "Granufunk". Frontmann "Mr. Granufunk" war einigen Zuschauern bereits als Sänger der Late Night Band aus der "Johannes-B.-Kerner-Show" im Fernsehen bekannt.

Foto: Kaiser

Am Samstagabend war die Kempener Innenstadt besonders belebt: Musik verschiedener Stile schien leise aus allen Richtungen zu klingen, während in den Straßen Gruppen fröhlicher Menschen auf Einlass in die vielbesuchten Bars, Kneipen und Bistros warteten. Anlass für den außergewöhnlichen Andrang in Lokalen wie Falko, Mauli's, The Whistle, Treppchen, Venga und Zum Bergwirt war die neunte Auflage des Musikfestivals "Kempen live!", bei dem auch in diesem Jahr zahlreiche lokale und überregionale Bands auftraten.

Mit einem gelungenen Auftakt begann die Band "Soulingen" als Opener im irisch inspirierten Pub The Whistle den Abend. Das Wortspiel im Namen des Quintetts setzt sich aus dem Herkunftsort der Gruppe und ihrem Genre zusammen - aus Solingen und Soul wurde Soulingen. Zum Gelingen der Mischung aus R&B, Soul- und Popmusik trug besonders die Stimme der Frontfrau der Band, Kat Moore, bei. Als zweite Band des Abends trat "Dr. Beat" im Venga auf. Das ebenfalls als Opener fungierende Trio aus Norddeutschland spielte klassische Rock- und Blueshits der 1980er- und 1990er-Jahre und brachte die Besucher der gut gefüllten Lounge zum ausgelassenen Tanzen und Mitsingen. Mit Coverversionen von Stücken der Rolling Stones, der Dire Straits, des Gittaristen Eric Clapton und anderen Legenden der Rockmusik begeisterte die Gruppe das Publikum.

Gegen 21 Uhr traten zur Kernzeit des Musik-Festivals gleich vier Bands an vier verschiedenen Orten auf. Wer sich noch nicht für eine Kneipe entschieden hatte oder neugierig auf mehr war, konnte zwischen Genres wie Funk, Pop-Rock, Classic-Rock und Schlager wählen. Im Falko spielten "Granufunk" Klassiker ihrer Musikrichtung, an die auch der Bandname angelehnt ist - mit ausgezeichneten Coverversionen diverser Funk-Songs, zum Beispiel von Kool and the Gang, James Brown und Wild Cherry, sorgte das Quintett für gute Partyatmosphäre. Im Mauli's traten ein paar Gehminuten weiter zeitgleich "The Breeze Brothers" auf. Die fünf Musiker aus Kempen und Grefrath spielten Rockmusik aus den 1970er- und 1980er-Jahren, passend zu Stil und Atmosphäre der Kempener Rock-Bar. Ob es sich dabei um bekannte Hits oder fast vergessene Stücke stammt, zählt für das Quintett nicht: "Hauptsache ist, der Song macht Spaß und zieht das Publikum mit", so die Band.

Im Lokal Treppchen unterhielten auch "Here comes Johnny". Das aus Johnny und Dave bestehende Duo ordnet sich keinem bestimmten Genre unter und lieferte bekannte Lieder aus allen Musikrichtungen quer durch die Jahrzehnte. Gewürzt wurde ihr Auftritt mit einigen flapsigen Sprüchen und Witzchen - so kommentierte Leadgitarrist Dave die Ankündigung des Liedes "Everything of me" mit den Worten: "Das Finanzamt lässt grüßen!" In der Gaststätte "Zum Bergwirt", wo viele Besucher ihre Tour durch die Bars und Kneipen entweder begannen oder beendeten, spielte währenddessen auch die Band "Moodish". Die vier Musiker aus dem Ruhrgebiet und Wales sprachen mit ihren Cover-Versionen von moderneren Pop- und Rock-Songs vor allem ein jüngeres Publikum an.

Ausdauernde Musikbegeisterte konnten gegen Ende des Abends einen Late Night Act im Pub The Whistle erleben. Gut vier Stunden nach der eröffnenden Band trat hier die abschließende Gruppe des Abends auf: "Willenlos" präsentierten mit einer beeindruckenden Bühnenshow Hits von Marius-Müller Westernhagen.

Das Konzept von "Kempen live!" begeisterte auch in diesem Jahr viele Besucher. "Man kann überall hingehen und sich alles anhören. Wenn etwas nicht gefällt, kann man das Lokal sofort wieder verlassen", sagte Annita Rosen, die gemeinsam mit ihrer Enkelin Lara unterwegs war. Die stimmt ihrer Großmutter zu: "Das Tolle ist, dass alle Musikrichtungen vertreten sind. Da ist für jeden etwas dabei."

(amey)
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