Gemeinde Grefrath Jede Menge Bahnen fürs Klettergerüst

Gemeinde Grefrath · Etliche Kilometer legten die Schwimmer beim Sponsoren-Schwimmen für den evangelischen Kindergarten Grefrath zurück. Die Erfüllung des Wunsches für ein neues Klettergerüst rückt damit für die Kinder näher.

Noch die Adresse auf den grünen Zählzettel geschrieben, einen Startstempel abgeholt, und Manfred Knipper hält fragend das Blatt Papier in die Höhe. "Wer zählt hier?", möchte Knipper wissen. Kirsten Stein greift mit einem Lächeln zum Zettel, platziert ihn auf dem Klemmbrett und nimmt vor dem abgesperrten Bahnbereich Platz, indem der Grefrather startet. Knipper setzt die Schwimmbrille auf, und es geht ins Wasser. Die erste Bahn beginnt und damit ist für Knipper seine zweistündige Schwimmtour gestartet. Diese Zeit hat er sich nämlich für das Sponsoren-Schwimmen des evangelischen Kindergartens Grefrath vorgenommen. Sport kombiniert mit sozialem Engagement sprechen ihn an und er macht mit, zumal seine Frau Lillian Knipper Erzieherin in der Kita ist.

"Ich gehe jede Woche schwimmen und heute ist es für den guten Zweck", meint Alfred Schwarting, der sich 40 Bahnen vorgenommen hat, die seine Frau, Martina Schwarting, mit je einem Euro pro Bahn sponsern wird. Schließlich besucht Enkel Milo in Kita, und da will man helfen, das gewünschte neue Spielgerät zu realisieren. "Mein Sohn Milo würde heute auch mitschwimmen, aber er ist nicht ganz fit", verrät Yvonne Larfeld, die ebenfalls zu den Bahnrundenzählerinnen gehört und die Bahnen der beiden 13-jährigen Mädchen Melina und Sophie zählt.

In den vier einzeln abgeteilten breiten Bahnen des Schwimmbades herrscht rege Wasserbewegung. Jüngere und ältere Schwimmer ziehen ruhig und gelassen Runde um Runde, wobei es ab und zu eine kurze Pause am Beckenrand gibt, während die Zähler in den Stühlen vor den Bahnen Kreuzchen um Kreuzchen machen. Die Stimmung ist familiär, man kennt sich und arbeitet gemeinsam für eine gute Sache. "Wobei ich auch die Sponsorenbereitschaft der Grefrather Geschäftswelt loben muss. Wir waren im Dorf unterwegs und überall, wo wir vorsprachen, konnten wir die Einzelhändler als Sponsoren gewinnen", berichtet Erzieherin Doris Winz, die ebenfalls mitschwimmt.

Zu dem Benefizschwimmen hatte jetzt der evangelische Kindergarten eingeladen. "Wir brauchen ein neues Spielgerät für den Außenbereich. Das alte Klettergerät ist in die Jahre gekommen. Wir haben es noch einmal reparieren lassen, aber es ist einfach auf", berichtet Kita-Leiterin Evelyne Maeßen. Mit dem Sponsoren-Schwimmen soll jetzt der Grundstock für ein neues Spielgerät gelegt werden, wobei die Kinder mit überlegen werden, was es genau werden soll. Aktuell stehen die Anlage eines Klettergartens oder eines Klettergerätes im Raum. Je nachdem welche Variante realisiert werden soll, braucht die Kita 6000 bis 12 000 Euro.

Im Schwimmbad ist derweil der vierjährige Colin als einer der jüngsten Schwimmer ins Wasser gegangen und das mit Schwimmgürtel. "Wir nehmen bitte eine Außenbahn. Da kann man zwischendurch besser Pause machen", wünscht sich Daniela Kiekhöfel, die neben Sohnemann Colin auch ihre Tochter Pia (sieben Jahre) dabei hat. Alexandra Henoch und ihre sechsjährige Tochter Elea haben indes schon fleißig ihre ersten Bahnen gezogen. "Milo, machst du auch unsere Kreuzchen?", möchte Henoch bei einem Kurzstopp am Beckenrand vom Vierjährigen wissen, der, auf dem Schoss von Oma Schwarting sitzend, das Klemmbrett mit der Schwimmkarte festhält. Ein eifriges Nicken und der Vierjährige hält das Klemmbrett hoch. "Guck mal, wie fleißig Elea ist", meint Milo.

Im Vorraum des Schwimmbades geht es ebenso geschäftig zu wie in der Schwimmhalle. Hier ist ein weiteres Helferteam damit beschäftigt, das Büfett in Form von Brötchen, Würstchen und Kuchen aufzubauen. "Unsere Schwimmer haben nachher sicherlich Hunger", meint Maeßen lächelnd.

(tref)
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