Stadt Kempen Judenstraßen-Bauprojekt dient als Vorbild für Moers
Stadt Kempen · In der Nachbarschaft ist ähnliches Vorhaben geplant.
Gipfeltreffen gestern Vormittag im Kempener Rathaus am Buttermarkt: Etwa 25 Experten tagten zweieinhalb Stunden im großen Sitzungssaal. Der Grund: Vertreter der Stadt Moers und des städtischen Ver- und Entsorgungsunternehmen ENNI Stadt & Service Niederrhein aus Moers ließen sich über das Tiefbauprojekt in der Judenstraße in Kempen informieren. Dazu stellten Vertreter von Stadt und Stadtwerken Kempen sowie der beauftragten Tiefbaufirma Hamelmann und der Händlergemeinschaft Judenstraße das Bauvorhaben vor, bei dem derzeit Halbzeit ist.
Der Vorstandsvorsitzende der ENNI und Erste Beigeordnete der Stadt Moers, Hans-Gerhard Rötters, zeigte sich von der Präsentation beeindruckt. In Moers ist eine Sanierung der Kanäle und Leitungen in der Altstadt im großen Stil geplant. Etwa zwei Kilometer Straßenraum sollen dazu aufgerissen und die Abwasserkanäle sowie die Leitungen für Strom, Gas, Wasser und Fernwärme erneuert werden. Ein Vorhaben, dass in Moers als große Herausforderung gilt. Etwa 40 bis 45 Millionen Euro sollen dort schätzungsweise verbaut werden.
Ähnlich wie in Kempen sollen auch in Moers der Einzelhandel und die Bürgerschaft in das Vorhaben einbezogen werden. Das Bauprojekt befindet sich dort noch in der Vorplanungsphase. Beigeordneter Rötters hofft, der Moerser Politik Anfang kommenden Jahres eine erste Planung zur Beratung vorlegen zu können. Besonders beeindruckt zeigte sich die Moerser Delegation vom begleitenden Baustellen-Marketing mit Kundenaktionen wie Gewinnspielen rund um die Baustelle. Auch die Idee der gelben Plastikenten als Baustellen-Maskottchen kam gut an und könnte als Vorbild für Moers dienen - aber wohl mit einem anderen Maskottchen.