Gemeinde Grefrath Jugendtheater begeistert mit Drama über "Sissi"

Gemeinde Grefrath · Die Theatergruppe von Magdalena Bartkowiak spielte und sang dreimal in der Albert-Mooren-Halle.

 Gleich mehrere Aufführungenvom Musical "Elisabeth" bot das Jugendtheater Grefrath am Wochenende vor vollem Haus in der Albert-Mooren-Halle.

Gleich mehrere Aufführungenvom Musical "Elisabeth" bot das Jugendtheater Grefrath am Wochenende vor vollem Haus in der Albert-Mooren-Halle.

Foto: Prümen

"Die wahre Geschichte der Sissi" war ein Selbstläufer am Wochenende in der Oedter Albert-Mooren-Halle. Bei drei Aufführungen des von Magdalena Bartkowiak geleiteten Grefrather Jugendtheater waren rund 1300 Besucher begeistert und feierten das Ensemble mit minutenlangem Beifall. "Elisabeth", ein Drama über die andere Seite der schönen Kaiserin bot alles, was der Besucher von einem guten Theaterstück erwartet: Mal Nostalgie pur, mal Dramatik live, aber auch das Spiel um Liebe, Macht, Ruhm, Schönheit, Verzweiflung und sogar Mord. Das engagierte Laientheater und seine herausragende Regisseurin Magdalena Bartkowiak ließ die die österreichische Kaiserzeit lebendig werden.

Es war schon ein bemerkenswerter Kunstgriff des Musical-Autors, der schönen Elisabeth (Elisa Schwirtz) die Figur des Todes (Julian Göbel) an die Seite zu stellen. Mit ihm hatte Elisabeth, besser bekannte als "Sissi", zeitlebens eine eher sehnsuchtsvolle und selbstzerstörerische Verbindung gepflegt, bevor sie sich ihm ergab. Die Geschichte um Sissi ist dramatisch. Das spürten auch die Besucher in der Albert-Mooren-Halle. Mehr als 30 junge Schauspieler schafften es, in dem fast dreistündigen Musical die Besucher in ihren Bann zu ziehen. Die Besucher erlebten die junge hübsche Kaiserin als starke, selbstbestimmte Frau, die im 19. Jahrhundert ihrer Zeit voraus war. Sie war erst 16 Jahre alt, als sie den späteren Kaiser Franz-Josef (Thilo Masbaum) heiratete. Prinzessinnen, Herzöge, Grafen, Gouvernanten, aber auch Todesengel (darunter auch Magdalena Bartkowiak) ließen die Besucher spüren, dass Elisabeth den Fesseln des Wiener Hofes entfliehen wollte. Zynisch kommentiert wurde die Geschichte auf der Bühne von Lucheni (Jona Klein).

Magdalena Bartkowiak hatte das "kaiserliche Spiel" am Hofe zu Wien meisterlich in Szene gesetzt. Die mit dem Grefrather Kulturpreis schon vor Jahren ausgezeichnete "Grefrather Kulturbotschafterin" schafft es seit nunmehr zwei Jahrzehnten, die Grefrather Bürger und auch die Jugend mitzunehmen auf fantasievolle, spannende und abwechslungsreiche Theaterreisen. Fast 40 Stücke hat sie zwischen 1997 und 2017 auf die Bühne gebracht und damit das "große Theater in die kleine Stadt" geholt. Und auch in Oedt wurde am Wochenende deutlich, dass die moderne Technik, ein raffinierter Licht-Einsatz hilfreich sind.

(mab)
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