Serie Menschen in Grefrath Kantor Johannes Herrig: Ein Leben für die Musik

Kempen · Er stammt aus Trier und hat den Niederrhein schätzen gelernt. Seit 1991 lebt er in Grefrath.

Schon Konfuzius hat vor vielen hundert Jahren gesagt: "Die Musik zielt darauf hin, das Herz mit edlen Gefühlen zu erfüllen. Die Pflege der Musik, das ist die Ausbildung der inneren Harmonie." Genauso sieht es der seit dem Jahr 1991 in Grefrath lebende Kantor von St.Laurentius, der gebürtige Trierer Johannes Herrig (55). Er bekennt: "Ich lebe von der Musik, da schwingt viel Überirdisches mit und sie berührt Menschen." Herrig liebt Grefrath, den Niederrhein und die Menschen des Rheinlandes. Sein kleine Hommage an Grefrath: "Hier lässt es sich gut leben."

In der ältesten deutschen Stadt, in Trier, wurde er geboren, wuchs er mit zwei Brüdern und einer Schwester auf und machte dort auch sein Abitur. Er studierte anschließend in Aachen (Gregoriushaus) und Essen (Folkwangschule) Kirchenmusik und machte 1981 sein B-Examen und vier Jahre später sein A-Examen. Seine erste Stelle als Kirchenmusiker trat er in der Pfarre Herz-Jesu in Essen-Frintrop an, wo e auch seine Frau Petra kennen und lieben lernte. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor. Vier studieren inzwischen. Tochter Rebecca will auch Musik studieren. Seine ersten Berührungspunkte mit dem Niederrhein hatte er 1986/87 in St. Cyriakus in Hüls. "Das war eigentlich für mich die entscheidende Station, bei der ich gesagt habe, dass ich am Niederrhein bleiben möchte." Gleichwohl gab es noch ein "Zwischenspiel" in Schwelm im Bistum Essen, wo er von 1987 bis 1991 tätig war. 1991 kam er nach Grefrath. " Der Niederrheiner ist ein Menschenschlag, der mir gefällt", plaudert er in der Sakristei von St.Laurentius weiter.

In Grefrath erfuhr er bei seinem Amtsantritt, dass man eine neue Orgel anschaffen wolle. "Auch das hat mich ein wenig nach Grefrath gelockt", stellt er rückblickend fest. 1996 kam dann die neue Orgel, die er in den höchsten Tönen lobt: "Sie ist eine der besten Orgeln der jüngeren Vergangenheit", stellt Herrig fest. Das bestätigen ihm auch Gastspieler. Zudem ist er von der Akustik in St.Laurentius angetan. Das Jahr 2014 ist das Jahr des 150. Geburtstages des Kirchenchores St. Laurentius. Ein Chor, der schon viele Konzerte gab, der anerkannt ist und stimmlich gut bestückt ist. "Das Jahr ist für den Chor, für mich mit den vielen musikalischen Veranstaltungen ein Highlight. Das ist ein großes Programm über das Jahr verteilt." Herrig betreut und leitet in Grefrath den Kirchenchor, das Pfarrorchester, die Schola, den Jungen Chor Aufbruch und den Kinderchor Laurentiusspatzen. Kirchenchöre leitet er zusätzlich in Kempen-Kamperlings und Krefeld-Lindental, hinzu kommt der Volkschor in Schaag. Dass das Glockenspiel mit seinen 40 Liedern aus dem Turm von St.Laurentius stets gut klingt, verdanken die Grefrather ebenso Johannes Herrig, der die Lieder programmiert. Ihn fasziniert auch immer wieder die Arbeit mit den Menschen.

(mab)
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